Abschied von der blauen Tonne: Was mit den Altmetall-Containern jetzt passiert

Vorarlberg / 09.01.2025 • 14:45 Uhr
Abschied von der blauen Tonne: Was mit den Altmetall-Containern jetzt passiert
Die blauen Container werden nicht mehr benötigt. VN/Steurer

Neue Ära in der Müllsammlung hat begonnen. Jetzt wird eingesammelt.

Dornbirn, Bludenz 1981 wurde in Österreich mit der Altmetall-Sammlung begonnen, nun sind die blauen Tonnen mitunter selbst bald ein Fall für die Tonne: Seit Anfang des Jahres werden Plastik- und Metallverpackungen gemeinsam im Gelben Sack gesammelt. Die blauen Container, in denen bisher das Metall gesammelt wurde, sind damit überflüssig. „Wir haben mit den Systemen vereinbart, dass mit Ende nächster Woche alle blauen Container weg sein sollten. Es gibt eine kleine Übergangsfrist im Jänner, damit die Leute, die es nicht mitbekommen haben, noch eine blaue Tonne vorfinden“, erläutert Peter Hohlbrugger, Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft und Umwelt beim Vorarlberger Gemeindeverband.

Abschied von der blauen Tonne: Was mit den Altmetall-Containern jetzt passiert

Mit der gemeinsamen Sammlung sollen die Mengenverluste, die im Gelben Sack durch das Getränkepfand entstehen, ausgeglichen werden. Neben Plastikverpackungen wie Joghurtbechern, Tetra Pacs, Folienverpackungen und Wasch- und Putzmittelflaschen kommen jetzt auch Konservendosen, Kronkorken oder Thunfisch- und Tierfutterdosen in den Gelben Sack. Alle Nicht-Verpackungen aus Metall, darunter Pfannen, Drahtreste, Werkzeug oder Schrauben, müssen weiterhin ins Altstoffsammelzentrum gebracht werden. Ob die gemeinsame Sammlung bislang gut funktioniert? „Ich habe bis jetzt noch gar nichts gehört, was mich wundert, aber auch beruhigt, weil offensichtlich alles klar zu sein scheint“, sagt Hohlbrugger. Im Vorfeld habe er aber vielfach das Feedback bekommen, dass die Umstellung vieles erleichtere. „Was ich selbst festgestellt habe, ist, dass es sehr befremdlich ist, das Metall dort reinzuschmeißen. Man fühlt sich fast schon ein wenig wie ein Verbrecher“, merkt der Abfallexperte an.

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Peter Hohlbrugger ist Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft und Umwelt beim Vorarlberger Gemeindeverband. Gemeindeverband

Die blauen Container verschwinden nach und nach von den Müllstationen. Ein Großteil davon gehört Hohlbrugger zufolge den Gemeinden. In Bludenz wurde diese Woche mit der Einsammlung begonnen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, stehen in der Alpenstadt 50 Stück der blauen Tonnen, die alle im Besitz der Stadt sind. „Brauchbare Container werden gereinigt, aufbereitet und wieder für andere Dinge verwendet. Diejenigen, die den Qualitätsstandards nicht mehr entsprechen, werden entsorgt”, heißt es aus dem Rathaus. Vorarlbergweit gibt es laut Gemeindeverband 1139 Behälter für Metallverpackungen.

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Tschüss, blaue Tonne: In Bludenz haben Mitarbeiter des Bauhofes mit der Einsammlung begonnen. Stadt
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