Wer will bedrohten Hüpfern helfen? Froschretter dringend gesucht

Vorarlberg / 09.01.2025 • 14:45 Uhr
Wer will bedrohten Hüpfern helfen? Froschretter dringend gesucht
Die Wanderrouten von Frosch und Co. führen oft über vielbefahrene Straßen. Naturschutzbund

Naturschutzbund sucht für 24 Wanderstrecken in Vorarlberg noch freiwillige Helfer.

Bregenz Nicht mehr lange, dann sind sie wieder in Scharen unterwegs: Sobald es draußen wärmer wird, machen sich Jahr für Jahr Tausende Frösche und Kröten auf zu ihren Laichplätzen. Der Weg dorthin führt oft über vielbefahrene Straßen – für die Tiere ein gefährliches und nicht selten tödliches Unterfangen. Der Naturschutzbund sucht daher für die bevorstehende Wandersaison Helfer, die Amphibienleben retten wollen. „Fröscheklauben ist eine wichtige und schnell realisierbare Akutmaßnahme im Amphibienschutz. Gerade bei größeren Wanderstrecken wären jedoch dauerhafte Lösungen erstrebenswert“, sagt Carolina Trcka-Rojas, Leiterin des Netzwerks Amphibienschutz beim Naturschutzbund Österreich.

In Vorarlberg gibt es aktuell 14 Amphibienarten. Ein Großteil davon steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Die sogenannte Froschklaubbörse und das zugehörige Amphibienschutz-Projekt werden vom Naturschutzbund betreut. „Wir arbeiten eng mit den Regionalkoordinatoren der Bundesländer zusammen, die sich darum kümmern, sich mit den lokalen Verantwortlichen für die Amphibienzäune auseinanderzusetzen und eine bestmögliche Bereitstellung von Helfern zu organisieren“, erläutert Trcka-Rojas.

Wer will bedrohten Hüpfern helfen? Froschretter dringend gesucht
Carolina Trcka-Rojas leitet das Netzwerk Amphibienschutz beim Naturschutzbund. Naturschutzbund

Die Naturschutzorganisation sucht in Vorarlberg aktuell noch für 24 Wanderstrecken freiwillige Froschretter. Bei der Zaun-Kübel-Methode werden hinter grünen Froschzäunen Kübel im Boden eingegraben. Die Retter sammeln die Tiere, die in die Kübel gefallen sind, und setzen sie auf der anderen Straßenseite ab. “Die Kübel müssen jeden Morgen, manchmal sogar mehrmals täglich, und bei jedem Wetter entleert werden. Regenjacke und Gummistiefel sind daher ein Muss”, merkt der Naturschutzbund an. “Fröscheklauben ist aber noch viel mehr: Man kommt in den Genuss, Amphibien aller Art hautnah kennenzulernen und kann täglich viele Froschleben retten und damit einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten.”

Hier geht es zur Froschklaub-Börse.

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