Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen

Vorarlberg / 10.01.2025 • 14:23 Uhr
Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Barchefin Laurie Paul sowie die Betreiber Marco Schertler und Philipp Herburger freuen sich auf die Eröffnung. VN/Paulitsch

Team der “Heaven7”-Strandbar bespielt das Lokal während der Faschingszeit mit einem Pop-up.

Bregenz Im vergangenen Sommer eröffnete am Harder Seeufer das neue Strandhaus “Heaven7” und brachte mit seinem Ibiza-Flair frischen Wind an den Bodensee. Jetzt wagen sich die Betreiber, Philipp Herburger und Marco Schertler, an ein neues Projekt: Sie beleben das traditionsreiche Gasthaus Gösser in Bregenz, das Ende September vergangenen Jahres aufgrund einer Insolvenz schließen musste, vorübergehend wieder.

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Ab nächsten Donnerstag verwandelt sich der Barbereich des Gössers in ein Pop-up mit dem typischen “Heaven7”-Vibe. “Wir wollten auch einen Winterbetrieb anbieten und gleichzeitig dem Leerstand entgegenwirken. Unsere Winterpause in Hard hat uns motiviert, nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Ein Pop-up bietet zudem die perfekte Gelegenheit, frischen Wind in die Stadt Bregenz zu bringen” erklärt Marco Schertler.

Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Jungunternehmer Philipp Herburger möchte das Gösser temporär wiederbeleben.

Durch gezielte Veränderungen wie neuen dekorativen Elementen und Folierungen soll eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen, die an das Konzept in Hard erinnert, berichten die Betreiber.

Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Im Gösserbräu herrscht in den nächsten Wochen Strandhaus-Flair.

Der Fokus des Pop-ups liegt laut Marco Schertler auf dem Barbetrieb. Der historische Gössersaal im oberen Stockwerk bleibt weiterhin für ausgewählte Veranstaltungen geöffnet und dient in der aktuellen Faschingssaison als Schauplatz für drei Bälle sowie die traditionelle Bürgermeisterabsetzung.

Gössersaal im Gösserbräu Bregenz
Im historischen Gössersaal finden heuer drei Faschingsbälle und die Bürgermeisterabsetzung statt. Die Veranstaltungen werden von den Vereinen selbst ausgerichtet.

Die Organisation der Events im Saal liegt in den Händen der veranstaltenden Vereine. Die Zusammenarbeit beschränke sich dabei lediglich auf logistische Details wie den gemeinsamen Eingang. “Wir freuen uns sehr über die Frequenz, die durch die Faschingsbälle entsteht, aber große Faschingspartys mit viel Halligalli und lauter Musik wird es bei uns nicht geben”, stellt Schertler schmunzelnd klar. Das Pop-up ist bis Ende März jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag von 17 bis 0 Uhr geöffnet, zu den Faschingsterminen werden die Öffnungszeiten entsprechend angepasst.

Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Philipp Herburger möchte einen Vorgeschmack auf die kommende Sommersaison in Hard geben, die am 20. April eingeläutet wird.

Mit ihrem Projekt wollen die Betreiber nicht nur frischen Wind ins Gösser bringen, sondern auch zeigen, dass kreative Konzepte dabei helfen können, die Innenstadt wiederzubeleben. Gleichzeitig nutzen die Gastronomen ihren Pop-up auch als Experimentierfeld für neue Ideen. “Wir testen hier schon einige Konzepte, die wir im Sommer in Hard umsetzen wollen. Die Besucher erhalten hier also einen Vorgeschmack auf die kommende Sommersaison in Hard”, verrät Herburger. Angeboten wird zudem ein Auszug aus der “Heaven7”-Karte mit kreativen und hausgemachten Drinks, Cocktails und kleineren Barsnacks und Pitas.

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Das Gösser hat für viele Bregenzer eine besondere Bedeutung. Über Jahrzehnte hinweg war es ein beliebter Treffpunkt, mit dem viele persönliche Erinnerungen verbinden. “Wir wissen, dass wir hier in große Fußstapfen treten und möchten diesem besonderen Ort gerecht werden”, betont Philipp Herburger.

Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Marco Schertler bereitet sich schon auf die Eröffnung vor. “Auf der Karte werden sich unter anderem die Lieblingsgetränke der Besucher in Hard finden.”

Dabei war auch die Zusammenarbeit mit der Haberkorn-Stiftung, der das Gebäude gehört, entscheidend. Auch von Seiten der Stadt sei die Unterstützung groß. “Wir sind mit offenen Armen empfangen worden und haben von allen Seiten tolle Unterstützung bekommen”, zeigt sich Herburger dankbar. Bürgermeister Michael Ritsch freut sich, dass das Gösser mit einem kreativen Pop-up-Konzept belebt wird. “Leerstände stellen für viele Städte in Österreich eine Herausforderung dar, und es ist umso schöner, wenn solche Räume durch innovative Projekte an Leben und Dynamik gewinnen. Die temporäre Nutzung solcher Flächen ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Leerstände kurzfristig und gewinnbringend aktiviert werden können.“

Gösserbräu: Diese Gastronomen wirken dem Leerstand entgegen
Gute Stimmung herrscht bei den Betreibern kurz vor der Eröffnung.

Mit ihrem “Heaven7”-Pop-up schreiben die Gastronomen ein neues Kapitel in der Geschichte des traditionsreichen Gasthauses. Auch wenn ihr Projekt zeitlich auf die Faschingszeit beschränkt ist, hoffen die Betreiber, dass das Konzept darüber hinaus Wirkung zeigt. “Wir möchten nicht nur Gästen etwas Besonderes bieten, sondern auch Impulse für die gesamte Stadt setzen.”

“Heaven7”-Pop-up im Gösserbräu in Bregenz: Eröffnung: Donnerstag, 16. Jänner, 17 Uhr. Geöffnet bis 31. März, jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag sowie zu ausgewählten Faschingsterminen, ab 17 Uhr. Informationen unter: heaven7.at