Parkplatz mit 10.000 Quadratmetern: Wo Vorarlbergs größtes Autolager entsteht

Auto Gerster lagert auf ehemaligem Bauhaus-Areal im Schwefel in Dornbirn hunderte Autos. Parkfläche soll noch einmal erweitert werden.
Dornbirn Autos gehören im Schwefel in Dornbirn seit Jahrzehnten zum Ortsbild. Nirgendwo sonst im Land ist die Dichte an Fahrzeughändlern ähnlich groß. Die Automeile ist zuletzt neuerlich gewachsen. Auf dem ehemaligen Bauhaus-Gelände zwischen Möbelix und Eurospar entsteht Vorarlbergs größtes Autolager. Noch erinnern ein paar Büsche an das über viele Jahre brach gelegene Areal. Schon in den nächsten Tagen werden sie verschwunden sein. Auf 10.000 Quadratmetern steht dann ein Auto am anderen.

Auto Gerster platzt aus allen Nähten. Das stark wachsende Autohaus mit seinem Multi-Markenkonzept braucht dringend Platz und konnte sich jetzt in unmittelbarer Nähe zum eigenen Betriebsareal den Großparkplatz “auf unbestimmte Zeit” sichern. “Die meisten Autos, die hier stehen, sind bereits verkauft”, sagt Firmenchef Philipp Gerster. Die Fahrzeuge werden zwischengelagert und warten auf die Auslieferung an Kunden oder eine entsprechende Aufbereitung. Auch Autos von Vertriebspartnern finden auf dem Großparkplatz vorübergehend Platz.

Tatsächlich gibt es hier kein einziges Auto mit einem Preisschild. Kunden oder Interessenten werden den Parkplatz nie betreten. “Wir nutzen die Fläche ausschließlich als Großlager, das im Bestfall Platz für über 400 Autos bietet”, sagt Gerster. Eine Dauerlösung werde der Platz schon wegen eines möglichen Eigenbedarfs des Eigentümers, dem Möbelriesen XXL Lutz, keine sein. “In der Zwischenzeit optimieren wir unsere eigenen Flächen, um notwendige Platzreserven zu schaffen”.

Der Platzbedarf scheint jedenfalls riesig. In den letzten Wochen hat das Traditionsunternehmen ein Gebäude am Stammsitz abgetragen, um Verkaufsflächen für Gebrauchtfahrzeuge zu schaffen. Philipp Gerster wälzt große Pläne, will in Dornbirn ein riesiges Gebrauchtwagenzentrum etablieren. Es soll eine Auswahl geben, wie man es bisher in Tirol und Vorarlberg nicht kannte. Ein erster Schritt ist getan, Nachfrage und Akzeptanz stimmen den Unternehmer optimistisch. Auf dem Gerster-Areal könnten später in einem zweiten Schritt weitere Gebäude weichen. Den monatlichen Zukauf an Gebrauchtwagen beziffert Gerster im Idealfall mit 100 Fahrzeugen, den permanenten Lagerbestand mit 300 bis 350 Autos.
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Neben dem Vertrieb von Neuwagen, die bei Gerster ein Volumen von 2400 Stück ausmachen, sieht das Unternehmen bei Gebrauchten zusätzliche Potenziale. Man wolle hier gezielt anbieten, was am Markt besonders gefragt ist. “Wir wollen über alle Marken, speziell im niedrigen und im Mittelpreissegment, ein Angebot bereitstellen”, beschreibt Gerster den Fokus beim Einkauf, der große Stückzahlen vorsieht. Dafür wird auch bei Auktionen mitgeboten, um sich entsprechende Fahrzeugpakete zu sichern.
Den Platz dafür hat das Unternehmen nun geschaffen. Am ehemaligen Bauhaus-Areal geht es jedenfalls Schlag auf Schlag. Während Mitarbeiter gerade eine größere Zahl an Alfa-Modellen für die Auslieferung vorbereiten, kommt die nächste Lieferung gerade auf den Hof. Ein gebrauchter Opel Astra fährt in den 10.000-Quadratmeter-Parkplatz ein. Es ist einer von 50, die sich Gerster im Paket gesichert hat und die nun vorübergehend am Großlager auf einen Weiterverkauf warten.