So soll der neue “Ort der Begegnung” für Bregenz aussehen

Mit dem neuen Sozialzentrum Brachsenweg ist ein Quartier geplant, wo mehrere Generationen aufeinandertreffen.
Bregenz Das in die Jahre gekommene Seniorenheim Tschermakgarten in Bregenz wird bald eine neue Funktion haben. Denn es wird vom neuen “Sozialzentrum Brachsenweg” ersetzt, das im Bregenzer Stadtteil Neu Amerika künftig ausreichend Platz und Betreuungsmöglichkeiten für betagte Bregenzer bieten wird. Am Mittwoch präsentierte die Stadt Bregenz mit ihren Partnern das neue Projekt, welches darüber hinaus zu einem Begegnungsort mehrerer Generationen werden soll.

Unter einem Dach
Der fünfgeschossige Neubau basiert auf dem “Hausgemeinschaftsmodell” und bietet auf sechs Wohnbereichen verteilt bis zu 90 hilfs- und pflegebedürftigen Bewohnern Raum. Die Vereinigung von aktiver Gemeinsamkeit und Rückzugsmöglichkeiten in die eigene Privatsphäre stehen im Mittelpunkt. So wird es Wohneinheiten für Einzelpersonen geben, aber auch mehrere Räumlichkeiten für “betreutes” oder “betreubares Wohnen” sind in das Gebäude integriert. Außerdem stehen Wohneinheiten für bis zu 18 Mitarbeitende zur Verfügung.

Die Wohneinheiten für Senioren befinden sich in den oberen drei Geschossen des Gebäudes, die unteren zwei Stockwerke dienen als Begegnungs- und Interaktionsbereich. Zudem beinhaltet das neue Gebäude ein eigenes Gesundheitszentrum sowie eine Tagesbetreuung für Senioren. Im Fokus stehen die eigenverantwortlichen Lebensbedingungen für die Bewohner des Hauses, wobei jederzeit auf notwendige Unterstützung und Betreuung zurückgegriffen werden kann.

Generations-Treffpunkt
Das Sozialzentrum geht dabei über die Grenzen eines einfachen Seniorenheims hinaus und funktioniert als neues Quartier für die Öffentlichkeit.

“Ziel des Sozialzentrum Brachsenweg ist es, ein aktives Zentrum für Neu Amerika, einen Ort der Begegnung zu schaffen”, so die Architekten Markus Dorner und Christian Matt. Neben den Wohneinheiten für Senioren beherbergt das Gebäude zwei Kleinkindergruppen, Veranstaltungsräumlichkeiten und ein Tagescafé. Der Außenbereich des Gebäudes verfügt über öffentliche Plätze wie einem Naturgarten, einer Spielfläche für Kinder, direktem Anschluss zum Fahrradweg und einem Quartiersplatz.

Baupläne
Als Baubeginn sei der Anfang 2026 geplant, die Fertigstellung wird auf 2028 geschätzt. Geplant wurde das Projekt vom Bregenzer Architektenbüro Dorner/Matt/Architekten, die bei einem baukünstlerischen Wettbewerb mit zehn Mitbewerbern im Dezember 2024 als Sieger hervorging.

Bauherrin und Betreiberin des Sozialzentrums ist die Liebenau Österreich Sozialzentren GmbH, die Bauausführung des Projekts liegt bei der VOGEWOSI. Für das Nachbargrundstück ist ebenfalls ein Projekt der VOGEWOSI geplant, das leistbaren Wohnraum oder eine Erweiterung des betreuten Wohnraums bieten soll. Die Fertigstellung dieses Gebäudes soll zeitgleich mit der des Sozialzentrums erfolgen.
Die Kosten werden auf zirka 30 Mil. Euro geschätzt. Das derzeitige Seniorenheim Tschermakgarten soll trotz des neuen Sozialzentrums erhalten bleiben und sinnvoll nachgenutzt werden.
Am 4. Februar können Interessierte die weiteren Projekte, die im Rahmen des Wettbewerbs eingereicht wurden, von 9 bis 17 Uhr im Seniorenheim Tschermakgarten in Bregenz besichtigen. VN-SCN
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.
Fakten
Standort: Brachsenweg, Bregenz
Baufeldgröße: 9745 m²
Bewohneranzahl: bis zu 90 Senioren + 18 Mitarbeiter
Leistungen: Seniorenheim, Gesundheitszentrum, Kleinkinderbetreuung, Veranstaltungsräume, Tagescafé
Baubeginn: Anfang 2026
Geschätzte Fertigstellung: 2028
Kosten: Ca. 30 Mil. Euro