Darauf dürften es die Einbrecher in Bregenz abgesehen haben

Vorarlberg / 29.01.2025 • 15:30 Uhr
Zwei Festnahmen in Bregenz nach versuchtem ED
Zwei Festnahmen in Bregenz nach versuchtem Einbruchsdiebstahl am Dienstag. VOL/Vlach

Nach der Festnahme am Dienstagabend deuten sich die Hintergründe an.

Bregenz Am Dienstag gegen 20 Uhr wurde ein Einbruch in ein Wohnhaus in Bregenz beobachtet. Ein Großeinsatz der Polizei führte zur Festnahme von zwei Tatverdächtigen. Abgesehen hatten sie es auf Fahrrädern im oberen Preissegment, so der erste Eindruck. Wenig verwunderlich: Die Beute selbst ist leicht beweglich, gerade E-Bikes sind oft im hochpreisigen Segment angesiedelt und haben damit einen hohen Wiederverkaufspreis.

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Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist 2023 in Österreich erstmals seit 2014 wieder gestiegen. Das entsprach 18.566 offiziell gemeldeten entwendeten Räder, einem Plus von zehn Prozent. Acht Jahre lang in Folge ging hierzulande die Zahl der gemeldeten Fahrraddiebstähle zurück, von 28.274 im Jahr 2014 auf 16.824 im Jahr 2022. In Vorarlberg werden jährlich zwischen 900 und 1100 Fahrräder entwendet.

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Prävention Fahrraddiebstahl

Um einen Diebstahl schon im Vorhinein zu verhindern bzw. Fahrräder leichter auffindbar zu machen, ist Folgendes empfehlenswert:

  • Fahrräder im Freien – sofern vorhanden – an einem fix verankerten Gegenstand (z.B. Straßenlaterne) befestigen.
  • Fahrräder, wenn möglich, in einem versperrbaren Raum (Fahrradabstellraum) abstellen. Auch hier das Fahrrad an einem fix verankerten Gegenstand befestigen!
  • Fahrräder auf stark frequentierten Plätzen, bei Dunkelheit auf hell beleuchteten Plätzen abstellen.
  • Das Fahrrad nicht immer am selben Ort abstellen.
  • Alle wesentlichen Merkmale wie Rahmennummer, Fabrikat und besondere Kennzeichen aufschreiben (vorzugsweise im Fahrradpass).
  • Das Fahrrad gut versperren, am besten mit einem Bügel- oder Panzerkabelschloss. Je schwerer und massiver das Schloss ist, desto besser.
  • Teures Zubehör mitnehmen, keine Wertgegenstände in Radtaschen oder am Gepäckträger lassen.
  • Bei Elektrofahrrädern den Akku versperren oder besser noch mitnehmen. Dies macht den Diebstahl unattraktiver.
  • Werkzeuge aus der Satteltasche nehmen. Diebinnen/Diebe könnten es zum Knacken der Sicherung verwenden.
  • Bei Transport auf dem Autodach abschließbare Träger verwenden.

Das Bundeskriminalamt rät daher, die wichtigsten Fahrraddaten in einem Fahrradpass festzuhalten (Download unter https://www.bundeskriminalamt.at). Gerade die Rahmennummer ermöglicht zumindest nach einem Diebstahl die klare Zuordnung eines gefundenen Drahtesels: Diese mindestens sechsstellige Kombination aus Ziffern und Buchstaben findet man in der Norm am Lenkerkopf, an der Sattelstütze, am Rahmenrohr oder auf der Unterseite des Tretlagers. In Kombination mit dem Hersteller und Fahrradmodell ist sie einzigartig und damit ein Beweismittel bei dem Verdacht eines Fahrraddiebstahls.

Sowohl der ARBÖ wie auch der ÖAMTC bieten weiters eine Fahrradregistrierung an. Diese erlaubt europaweit die Identifizierung eines gestohlenen Fahrrads. Und Peilsender haben auch schon Eingang in die Fahrradsicherung gefunden.