Nach Motif-Rauswurf: Das hat das Land mit dem Haus in der Kirchstraße vor

Vorarlberg / 29.01.2025 • 17:00 Uhr
Nach Motif-Rauswurf: Das hat das Land mit dem Haus in der Kirchstraße vor
Das Haus in der Kirchstraße 16 in Bregenz gehört dem Land Vorarlberg. VN/Paulitsch

Der interkulturelle Theaterverein ist nach wie vor auf der Suche nach fixen Vereinsräumlichkeiten.

Bregenz Seit knapp zehn Monaten geht in der Kirchstraße 16 in Bregenz kein Vorhang mehr auf. Das Theater Motif, das 14 Jahre lang im unteren Geschoß probte und im oberen Geschoß seine Requisiten lagerte, musste Ende März 2024 ausziehen, weil das Land als Eigentümer andere Pläne mit der Immobilie hatte.

Nach Motif-Rauswurf: Das hat das Land mit dem Haus in der Kirchstraße vor
Das Theater Motif – im Bild Obmann Yener Polat (r.) und Schauspieler und Trainer Nurettin Kalfa – musste Ende März 2024 das Gebäude in der Kirchstraße räumen. VN/Paulitsch

Die Abteilung Vermögensverwaltung stufte das Haus als baufällig und desolat ein. Wegen der Statik seien bereits Stützen drinnen. „Aus sicherheitstechnischen Gründen wird von den Verantwortlichen dringend davon abgeraten, die Räumlichkeiten weiterhin als Aufenthalts- und Probenraum zu verwenden“, schrieb Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink Mitte Februar 2024 in einer Anfragebeantwortung. Das Gebäude werde derzeit haustechnisch und brandschutztechnisch untersucht. Nach Abschluss dieser Planungen und Arbeiten sehe die Abteilung Vermögensverwaltung vor, es einer Verwaltungseinheit aus dem Amt der Vorarlberger Landesregierung zur Verfügung zu stellen. „Bedarf gibt es. Beispielsweise sollte das Hausarchiv ausgelagert werden, um Räumlichkeiten für einen Stabsraum in Einsatzfällen für die Landeswarnzentrale zu schaffen. Die Nutzung als Stauraum ist allerdings in diesem Zusammenhang nachrangig“, so Schöbi-Fink weiter.

motif theater gehen und kommen
Der Verein Motif Theater tourt seit einigen Monaten mit „Gehen und Kommen“ durch Vorarlberg. Das Stück wird anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen Türkei-Österreich aufgeführt. Ende Dezember fand ein Gastspiel im Theater Akzent in Wien statt. Im Februar stehen noch Vorführungen in Hard und Lustenau auf dem Programm.

Viel getan hat sich in den vergangenen Monaten augenscheinlich noch nicht. Neben der Eingangstür befindet sich noch immer eine Fahne des interkulturellen Vereins. Lediglich die unteren Fenster sind zwischenzeitlich abgeklebt worden. Wie das Land auf Anfrage mitteilt, sei das Gebäude unmittelbar nach dem Auszug von Motif auf bautechnische und haustechnische Mängel untersucht worden. „Dabei wurde festgestellt, dass sowohl brandschutztechnische als auch haustechnische Unzulänglichkeiten (z.B. Elektroverteiler) vorhanden sind, die eine Weiterführung als Büro verunmöglichen. Derzeit werden die Räumlichkeiten als Lagerort für die Hausverwaltung verwendet.“ Eine Sanierung sei derzeit nicht geplant.

Nach Motif-Rauswurf: Das hat das Land mit dem Haus in der Kirchstraße vor
Motif-Obmann Yener Polat (r.) und Schauspieler und Trainer Nurettin Kalfa waren überrascht, dass der Vertrag im Jänner 2024 nicht mehr verlängert wurde. VN/Paulitsch

Das Theater Motif, das heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert, ist derweil immer noch auf der Suche nach fixen Vereinsräumlichkeiten. Aktuell gäbe es für Büro, Lager und Proberaum lediglich Übergangslösungen an drei unterschiedlichen Orten. „Der Verein hängt nach wie vor in der Schwebe“, sagt Hubert Hosp, der Motif bei der Herbergssuche unterstützt hat.

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