Unfall in Viktorsberg: Warum die Polizei weiß, wie viele Personen im Fahrzeug waren

Vorarlberg / 30.01.2025 • 15:00 Uhr
unfall viktorsberg
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Ein Jugendlicher verunfallt mit dem Fahrzeug seiner Familie. Das Auto wählte selbst den Notruf.

Bregenz, Viktorsberg Am Mittwochabend entwendete ein 17-Jähriger das Fahrzeug seines Vaters. In einer Kurve der Viktorsberger Hauptstraße kam der führerscheinlose Jugendliche aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von der Straße ab und stürzte mit dem Auto etwa 80 Meter durch steil abfallendes Waldgelände ab. Die Einsatzkräfte wurden durch das eCall-System des Fahrzeuges automatisch verständigt; am Unfallort trafen sie den 17-Jährigen und sechs weitere Personen unverletzt an.

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eCall ist seit dem 31. März 2018 in allen neu typisierten Pkw Pflicht. Inzwischen sind damit laut dem Forum Mobilkommunikation 1,6 Millionen Fahrzeuge mit eCall in Österreich unterwegs. Das wäre jeder vierte Pkw. In einigen kann der Notruf auch durch einen Knopfdruck eingeleitet werden. Inzwischen werden von dem System monatlich an die 1700 Notrufe eingeleitet, rechnet das Forum Mobilkommunikation vor. Auch in Vorarlberg kommt es beinahe täglich zu einer automatisierten Einleitung eines Notrufs durch eCall, bestätigt die Landespolizeidirektion.

Passives System

Das System wird aktiviert, wenn gewisse Unfallsensoren anschlagen oder die Airbags ausgelöst werden. eCall sendet dann über das Mobilfunknetz an die 112 die wichtigsten Daten, wie etwa die Fahrzeugposition. Diese Informationen landen in Österreich bei den Leitstellen der Polizei. “Diese kann dann über die Freisprecheinrichtung eine Sprechverbindung zum Fahrzeug aufbauen, um Fehlalarme auszuschließen und weitere Informationen für die Ersthelfer einzuholen”, verrät Jürgen Wagner vom ÖAMTC Vorarlberg.

Zu den bereitgestellten Daten gehören neben der Position die Fahrtrichtung, wichtig etwa auf der Autobahn. Auch die Fahrgestellnummer, da diese der Feuerwehr eine Vorab-Planung einer eventuell notwendigen Bergung erlaubt. Und auch die Zahl der Passagiere, die das Fahrzeug etwa durch die Anschnallsensorik ermitteln kann. Daher weiß die Polizei etwa, dass der 17-Jährige nicht allein im Auto war – was dieser bestreitet.

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