Voller Einsatz für die Wälderhalle: “Wir sind noch lange nicht fertig”

Neue Petition gestartet. Initiatoren wollen ein Zeichen an die Politik senden.
Andelsbuch Das Team Wälderhalle gibt noch einmal Gas. Vor wenigen Tagen hat Mario Kleber, Pressesprecher und Schriftführer des EC Bregenzerwald, eine Petition gestartet. “Die Grundidee war, unsere Leute zu motivieren. Wenn man so lange dran ist und nichts vorangeht, dann hat man schon ab und zu das Gefühl, dass das eh niemanden außer uns interessiert. Mittlerweile merke ich aber, dass es auch sonst eine Wirkung zeigt”, erzählt er im VN-Gespräch. Der Appell richtet sich an die politischen Vertreter in der Region. „Wir sind der Meinung: Es braucht eine Ausgehmöglichkeit für die Jugend. Es braucht eine Schlechtwetteralternative für die Outdoorwintersportarten. Es braucht einen neuen Treffpunkt im Bregenzerwald für Jung und Alt. Es braucht die Wälderhalle für den EC Bregenzerwald, der sich diese Heimstätte verdient hat“, schreibt Kleber.

Wie unlängst bekannt wurde, droht der Wälderhalle das Aus, sollte die Finanzierungslücke nicht bald geschlossen werden. „Wir als Investoren können nicht mehr beitragen. Entweder kommt aus irgendwelchen öffentlichen Kreisen oder öffentlich nahestehenden Unternehmen Geld, sonst müssen wir das Projekt stoppen“, machte Hans Metzler, Hauptinitiator und Sprecher der Investorengruppe, Anfang Dezember gegenüber den VN deutlich.

Die Wälderhalle soll im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft umgesetzt werden. Mehr als die Hälfte der Kosten übernehmen aktuell private Investoren. Das Land hat eine Förderung von 5,1 Millionen Euro zugesagt. Die Regio Bregenzerwald will sich mit 600.000 Euro beteiligen, eine weitere Million Euro soll aus den Bedarfszuweisungsmitteln zur Verfügung gestellt werden. Derzeit fehlen rund 5,5 Millionen Euro. Verantwortlich dafür ist laut Metzler vor allem die Technik, die mittlerweile vier Millionen Euro mehr kostet als im Jahr 2018. Hinzu kämen neue Auflagen und Vorgaben, wie die Aluminiumfassade, „die der Gestaltungsbeirat so wollte und die unwahrscheinlich viel Geld kostet“.

Die privaten Investoren würden trotz aller Rückschläge seit Jahren hinter diesem Projekt stehen, was gerade in dieser schwierigen Zeit alles andere als selbstverständlich sei, verdeutlicht Mario Kleber. Die Unterzeichner fordern nochmals ein klares Ja der Politik, dass die seit 2016 versprochene Disco, die im Untergeschoss der Wälderhalle eingeplant ist, auch aktiv mit Eigenleistung unterstützt wird und dass die Auflagen, die Kostensteigerungen beim Projekt verursachen, entweder mitgetragen oder gestrichen werden. Bis Montagnachmittag haben über 850 Personen die Petition unterschrieben. „Ich war schon sehr überrascht, dass sich innerhalb von einem Tag 500 Leute dafür interessiert haben”, räumt Mario Kleber ein. “Wir sind aber noch lange nicht fertig”, ist er überzeugt.

Doch woher soll das Geld kommen? Sportlandesrätin Martina Rüscher bekräftigt auf Anfrage zwar ihr klares „Ja“ zum Projekt, dass das Land die Fördersumme erhöht, schließt sie allerdings aus. „Mehr Förderungen seitens des Landes sind in der bestehenden budgetären Situation nicht möglich“, erläutert sie. Gespräche zu den Auflagen, die die Baukosten den Betreibern zufolge zusätzlich in die Höhe getrieben haben, müssten im Rahmen des Bewilligungsprozesses geführt werden.
Guido Flatz, Bürgermeister von Doren und Obmann der Regio Bregenzerwald, verweist ebenfalls auf die bereits zugesagten Fördergelder. „Dazu stehen wir, aber eine Ausweitung dieser Gelder ist nicht angedacht“, sagt er. Bis Ende März soll feststehen, ob die Finanzierungslücke doch noch geschlossen werden kann. „Die Betreiber, das Land Vorarlberg und die Regio sind so verblieben, dass alle noch einmal über die Bücher gehen und jeder schaut, ob er allenfalls noch etwas machen kann”, ergänzt Guido Flatz.

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Nähere Infos zur Petition: Pro Wälderhalle – Petitionen.com.