Jetzt ist es fix: Opfer der Hangrutschung bekommen Geld aus dem Katastrophenfonds

Vorarlberg / 26.02.2025 • 15:12 Uhr
Jetzt ist es fix: Opfer der Hangrutschung bekommen Geld aus dem Katastrophenfonds
Die Hangrutschung hat eine Spur der Verwüstung in Hochreute hinterlassen. VN

Laut Land haben mittlerweile alle vier Familien Ersatzgrundstücke gefunden.

Hörbranz, Bregenz In der Nacht auf den 29. April 2023 hat eine gewaltige Hangrutschung ihre zerstörerische Wirkung im Hörbranzer Ortsteil Hochreute entfaltet. Für die vier Familien, die durch die Naturkatastrophe ihre Häuser verloren haben, gibt es zumindest einen finanziellen Trost. Wie das Land am Mittwoch mitteilte, wurde jetzt allen Betroffenen eine Unterstützung zugesichert.

Insgesamt sind durch die Hangrutschung vier Wohn- und ein Landwirtschaftsgebäude zerstört worden. Da die Grundstücke auch in Zukunft nicht mehr bebaubar sind, stellt das Land für den Kauf von Ersatzgrundstücken 1,1 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung. Die Betroffenen erhalten 50 Prozent des Kaufpreises, in besonderen Härtefällen bis zu 75 Prozent. Die Auszahlung erfolgt nach Abschluss des Kaufs und nach Vorlage der Kostenbelege. Die Schäden an den Häusern trägt die Versicherung. Wie das Land berichtet, haben drei Grundeigentümer in Hörbranz Ersatzgrundstücke gekauft. Ein Grundeigentümer ist in einer Nachbargemeinde fündig geworden.

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Andreas Kresser und Projektleiter Thomas Frandl. VN

In den vergangenen beiden Jahren wurden von Land, Bund und Gemeinde bereits rund vier Millionen Euro in die Stabilisierung des Hanges investiert. Dank der vielen Maßnahmen habe sich die Lage in Hochreute beruhigt, berichtet Bürgermeister Andreas Kresser. “Und wir sind voll dran, auch weiterhin Schutzmaßnahmen zu setzen”, unterstreicht er. Für dieses Jahr sind Investitionen in der Höhe von rund 1,5 Millionen Euro geplant. “Derzeit bauen wir beim Eplisgehrbach im nordwestlichen Bereich der Rutschung eine Konsolidierungssperre aus Beton”, erläutert Thomas Frandl, Projektleiter bei der Wildbach- und Lawinenverbauung. Bald sollen am Problemhang auch wieder Bäume stehen. Die Samen, die im Sommer des Vorjahres mit der Drohne abgeworfen wurden, seien teilweise schon angewachsen. Weitere Aufforstungsmaßnahmen mit Stecken würden diesen Frühling folgen. “Man sieht schon einen Erfolg. Das Ziel wäre, dass man wieder einen Wald schafft”, ergänzt Frandl.

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Vier Wohnhäuser waren nicht mehr zu retten. VN

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