Stahl, Steine und Beton: Die Bauarbeiten auf dem Achtalweg haben begonnen

Vorarlberg / 07.03.2025 • 16:27 Uhr
Stahl, Steine und Beton: Die Bauarbeiten auf dem Achtalweg haben begonnen
Manfred Meusburger von der Firma Felder ist für die Baggerarbeiten auf dem Achtalweg zuständig. VN/Paulitsch

In den nächsten drei Wochen werden die beiden Brücken stabilisiert. Weitere Maßnahmen sind geplant.

Doren Die Baumaschinen sind da: Auf dem Achtalweg zwischen Kennelbach und Doren wird seit dieser Woche gebaut. In einem ersten Schritt sollen die beiden Brücken auf dem knapp acht Kilometer langen Abschnitt der ehemaligen Wälderbahntrasse stabilisiert werden. „Es handelt sich um eine Stabilisierung, nicht um eine Sanierung“, erläutert Guido Flatz, Bürgermeister von Doren und Obmann der Regio Bregenzerwald, bei der die Fäden für das Achtalwegprojekt zusammenlaufen. „Eine Brückenprüfung hat ergeben, dass als Sofortmaßnahme eine Stabilisierung notwendig ist, und in weiterer Folge dann allenfalls eine Sanierung, wobei für das ,Gehen’ eine Stabilisierung mehr als ausreichend ist.“

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Bürgermeister und Regio-Obmann Guido Flatz beim Lokalaugenschein bei der Rotachbrücke.
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Die Rotachbrücke aus der Vogelperspektive.
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Die Blechträgerbrücke über die Rotach ist 19 Meter lang.

Die Rotachbrücke (bei Kilometer 7 von Kennelbach aus) und Rickenbachbrücke (bei Kilometer 3,8) befinden sich laut der Vorstudie „Sicheres Gehen im Achtal“ in einem kritischen Zustand. Bei den aktuellen Arbeiten gehe es darum, die Brückenwiderlager zu sichern, damit sie beim nächsten Hochwasser nicht unterspült werden, sagt Guido Flatz.

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Bei der Rotachbrücke wurden zu Stabilisierungszwecken 300 Tonnen Wasserbausteine, 250 Kubikmeter Kies und zehn Kubikmeter Beton verbaut, sagt Bauleiter Josef Bischofberger.
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Geplant ist, dass bei der Rotachbrücke in den nächsten Wochen noch das Geländer verlängert und die Holzbohlen erneuert werden.
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Laut der Vorstudie ist das tunnelseitige Fundament der Rotachbrücke um 1,4 Meter abgesackt.

Die Verantwortung für die Trasse wurde nach der Einstellung der Wälderbahn an das Land übertragen, das damit auch für die Bauwerke haftet. Ist eine sichere Erhaltung nicht möglich, muss ein Rückbau geprüft werden, der der Studie zufolge vier bis sechs Millionen Euro kosten würde. Im März 2022 beschloss der Landtag schließlich einstimmig, dass der Streckenabschnitt zwischen Kennelbach und Doren so saniert werden soll, dass er gut und sicher begehbar ist. Im Landesbudget 2024 wurden für erste Baumaßnahmen 2,5 Millionen Euro reserviert. Aktuell wurden laut Flatz von der Landesregierung 370.000 Euro freigegeben.

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„Es handelt sich um eine Stabilisierung, nicht um eine Sanierung“, erläutert Guido Flatz.
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Christoph Bechter vom Dorener Bauhof und Bürgermeister Guido Flatz begutachten die Bauarbeiten.

Bei der Rotachbrücke wurden in den vergangenen Tagen bereits 300 Tonnen Wasserbausteine, 250 Kubikmeter Kies und zehn Kubikmeter Beton verbaut, zählt Bauleiter Josef Bischofberger auf. Demnächst soll noch eine Verlängerung des Geländers und die Erneuerung der Holzbohlen folgen.

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Die beiden Tunnel auf der Strecke (im Bild der Rotachtunnel) wurden 2021 saniert.

Manfred Meusburger von Felder Transporte und Erdbewegungen ist seit Montag mit dem Bagger auf dem Achtalweg zugange. Der Egger kümmert sich zum einen um die Sanierung des Weges, zum anderen schaufelt er das Material weg, das von einem Spülwagen aus den 15 Rohrdurchlässen gespült wurde. „Die Rohre wurden alle mit Hochdruck freigelegt. Das hat ordentlich Material gegeben“, bemerkt Christoph Bechter vom Dorener Bauhof.

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Die Baumaschinen sind auf dem Achtalweg angerollt.
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Nächste Woche starten die Bauarbeiten bei der Rickenbachbrücke. Da eine Zufahrt mit großem Gerät dort nicht möglich ist, werden das Material und die Gerätschaften mit dem Hubschrauber zugeflogen. Der Bagger fährt über die Bucher Seite zu und quert dann die Bregenzerach. Auch bei der Rickenbachbrücke gehe es hauptsächlich darum, die Widerlager zu sichern, berichtet Guido Flatz. Außerdem müssen der Belag neu gemacht und das Geländer erhöht werden. “Bei der Rickenbachbrücke werden vorwiegend Materialien verwendet, die vor Ort vorhanden sind”, berichtet der Regio-Obmann. Zusätzlich sind 120 Laufmeter Anker, zehn Kubikmeter Beton und 1500 Kilo Armierungsstahl notwendig. Bauleiter Josef Bischofberger hat für den Transport 30 bis 40 Flüge angemeldet. In knapp drei Wochen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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Manfred Meusburger räumt mit dem Bagger unter anderem das Material weg, das mit Hochdruck in den vergangenen Tagen aus den 15 Rohrdurchlässen gespült wurde.

Die Stabilisierung der Brücken kostet knapp 200.000 Euro, inklusive Planungskosten und Behördenverfahren sind es demnach 250.000 Euro. Mit dem restlichen Geld sind weitere Planungen vorgesehen. Guido Flatz ergänzt: „Es gibt ja noch mehrere Bauwerke auf dem Abschnitt, vor allem Stützmauern. Wie man damit umgeht, gilt es jetzt in weiterer Folge zu planen.”

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Der Weg wird ebenfalls saniert.