Wie ein Vorarlberger Holzexperte die Zukunft in der Baubranche mitgestaltet

Vorarlberg / 18.03.2025 • 06:00 Uhr
Kaspar Albrecht / ACR/schewig-fotodesign
Kaspar Albrecht setzt auf Holz als Schlüsselmaterial für den klimafreundlichen Bau. ACR/schewig-fotodesign

Köpfe von morgen 2025: Kaspar Albrecht (28) aus Wolfurt arbeitet als Holzwissenschaftler in Wien an innovativen Lösungen für die Holzbranche – mit einem klaren Ziel: Nachhaltigkeit durch Effizienz und Kreislaufwirtschaft neu denken.

Wolfurt, Wien Kaspar Albrecht (28) hat sich dem nachhaltigen Bauen verschrieben – mit einem Material, das in Vorarlberg eine lange Tradition hat: Holz. Der in Wolfurt aufgewachsene Holzwissenschaftler lebt heute in Wien und arbeitet als technischer Berater, Forscher und Auditor für Holzprodukte an der Holzforschung Austria, einem Mitglied im Forschungsnetzwerk ACR. Dort sorgt er nicht nur für die Qualitätssicherung in der Branche, sondern denkt auch aktiv über die Zukunft der Holzverarbeitung nach.

Kaspar Albrecht / ACR/schewig-fotodesign
Albrecht arbeitet daran, Altholz wieder nutzbar zu machen und Ressourcen zu schonen. ACR/schewig-fotodesign

„Viele sehen Holz bereits als nachhaltigen Baustoff, nur weil es nachwächst. Wir müssen aber darüber nachdenken, wie wir den Ressourcenverbrauch auf jeder Stufe des Lebenszyklus optimieren können“, erklärt Albrecht. Sein Ziel: Holz so effizient wie möglich nutzen und neue Wege für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft finden. Eine der größten Herausforderungen sieht er im klimabedingten Waldumbau, der die Baumartenzusammensetzung  verändert. “Das stellt die holzverarbeitende Industrie vor die Aufgabe, sich mit neuen Technologien auf andere Holzarten und deren spezifische Eigenschaften anzupassen”, erklärt der gebürtige Wolfurter. 

Forschung mit Wirkung 

Seine Begeisterung für innovative Holztechnologien zeigt sich auch in einem aktuellen Projekt zur Kreislaufführung von Holz. „Wir haben untersucht, wie sich Altholz aufbereiten und erneut im Bau einsetzen lässt. Erfreulicherweise behalten Holzbauteile über Jahrzehnte hinweg ihre mechanischen Eigenschaften – eine ausgezeichnete Grundlage für die Kreislaufwirtschaft im Holzbau.“ 

Kaspar Albrecht / ACR/schewig-fotodesign
Kaspar Albrecht verbindet Forschung mit Praxis, um den Holzbau effizienter zu gestalten. ACR/schewig-fotodesign

Trotz seiner internationalen Arbeit bleibt Albrecht der Vorarlberger Holzbaukultur verbunden. Besonders beeindruckt ist er von den traditionellen, geschindelten Bregenzerwälderhäusern, die seit Generationen das Landschaftsbild prägen. „Die Art und Weise, wie Funktion und Ästhetik so harmonisch miteinander verbunden sind, zeigt für mich eindrucksvoll, wie einzigartig und vielseitig der Baustoff Holz ist.“ 

Kaspar Albrecht / ACR/schewig-fotodesign
An der Vorarlberger Architektur schätzt er die traditionellen Bregenzerwälderhäuser. ACR/schewig-fotodesign

Und die Zukunft? Albrecht bleibt seiner Mission treu: Nachhaltigkeit und Innovation in der Holzindustrie vorantreiben. Denn eines ist für ihn klar: Holz wird eine zentrale Rolle dabei spielen, den Klimawandel zu bekämpfen und den Bausektor umweltfreundlicher zu gestalten. 

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