Start ins Gartenjahr: Was Hobbygärtner jetzt beachten sollten

Höchst Für Jenny und Dominik Lumaßegger vom Mahlerhof in Höchst beginnt jetzt die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. „Wir haben alle Hände voll zu tun – das Gartenjahr steht vor der Tür“, sagt Dominik Lumaßegger. Während die Nachfrage nach Jungpflanzen und Gartenzubehör steigt, bereiten sie auf dem Hof alles für die neue Saison vor. Auch viele Hobbygärter starten jetzt mit den ersten Arbeiten im Garten.

Die Saison läuten traditionell Frühlingsblüher wie Narzissen oder Tulpen ein, die im Herbst eingesetzt wurden. “Diese fangen jetzt schon an zu sprießen”, sagt der Gartenexperte. “Auch der Rasen wächst stellenweise schon.”

Auch wenn die Temperaturen stellenweise noch unter den Gefrierpunkt sinken können, können bereits wichtige Arbeiten im Garten oder auf dem Balkon verrichtet werden. “Man kann beginnen, die Beete auf Vordermann zu bringen und erste Salat- und Kohlsorten ins Freiland zu setzen“, weiß der Profigärtner. Dabei sei es wichtig, den Wetterbericht im Blick zu behalten. „Temperaturen um null Grad halten diese Pflanzen gut aus. Wenn es aber kälter wird, rate ich, sie mit einem Vlies abzudecken. Einen leichten Frost steckt der Salat aber in der Regel gut weg.“

Auch Kräuterbeete können jetzt schon bepflanzt werden. „Schnittlauch, Thymian, Minze oder Rosmarin sind winterhart oder robust genug, um bereits ins Freie gesetzt zu werden“, erklärt Lumaßegger. Vorsicht ist hingegen bei empfindlicheren Kräutern wie Basilikum geboten. „Damit sollte man besser bis Mai warten. Er verträgt keine Kälte und geht bei niedrigen Temperaturen schnell ein.“

Bei Kübelpflanzen ist ebenso noch Vorsicht geboten, betont Dominik Lumaßegger. „Olivenbäume oder Oleander sind relativ robust – die kann man jetzt schon ins Freie stellen“, sagt er. Für Zitruspflanzen wie Zitronen- oder Kumquatbäume sei es hingegen noch zu früh. „Alles, was vom Namen her nach Wärme klingt, sollte besser noch im Winterquartier bleiben“, sagt der Gärtner. „Ab Mitte bis Ende April ist der richtige Zeitpunkt, um sie langsam an draußen zu gewöhnen.“

Auch der Rückschnitt ist im Frühling ein Thema. „Jetzt im März ist ein guter Zeitpunkt, um Ziergräser, Stauden und Rosen zurückzuschneiden“, sagt Dominik Lumaßegger. Bei Ziergräsern sollten die alten, vertrockneten Halme bodennah abgeschnitten werden, damit neue Triebe gut durchkommen. Auch Lavendel, Sommerflieder und viele Beerensträucher können jetzt in Form gebracht werden.

Wenn die Temperaturen steigen, rückt der Rasen wieder in den Fokus. „Der erste Rasenschnitt kann in den nächsten zwei bis drei Wochen gemacht werden“, sagt der Gartenprofi. Wichtig sei, davor noch keinen Dünger zu verwenden. „Sobald der Rasen gedüngt ist, beginnt er stark zu wachsen und wird empfindlicher. Wenn man ihn dann schneidet und ein Frost kommt, ist das nicht ideal.“ Auch das Vertikutieren, also das Entfernen von Moos und Rasenfilz, sollte in den kommenden Wochen eingeplant werden. “Auch wenn es vielen schon unter den Fingernägeln brennt, ist meist besser, etwas später zu starten, als zu früh.”