In der Patientenversorgung verankert: Adele Mayr engagiert sich für ADHS- und Autismus-Betroffene

Vorarlberg / 22.03.2025 • 06:00 Uhr
In der Patientenversorgung verankert: Adele Mayr engagiert sich für ADHS- und Autismus-Betroffene
Adele Mayr widmet sich nicht nur der Facharztausbildung in Psychiatrie, sondern auch der ADHS- und Autismus-Ambulanz. Fotos: VN/Stiplovsek

Köpfe von morgen 2025: Adele Mayr (33), Wohnort Feldkirch, Allgemeinmedizinerin und in Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie am LKH Rankweil

Rankweil Ihr Berufswunsch war es, das Interesse an Naturwissenschaften und der Arbeit mit Menschen zu kombinieren. In der Medizin fand Adele Mayr, was sie suchte. „Nach dem Studium konnte ich mich allerdings für kein Fach entscheiden“, erzählt sie. Deshalb nahm sie die Kurve über die Allgemeinmedizin. Das Wissen holte sich Adele Mayr im Landeskrankenhaus Bludenz. Im Rahmen der Ausbildung war auch eine Rotation an die Erwachsenenpsychiatrie im LKH Rankweil vorgesehen.

In der Patientenversorgung verankert: Adele Mayr engagiert sich für ADHS- und Autismus-Betroffene
„Ich finde psychiatrische Krankheitsbilder und deren Behandlung faszinierend“, sagt Adele Mayr.

Dort gefiel es der jungen Allgemeinmedizinerin so gut, dass sie sich im Anschluss an die erste Ausbildung auf eine Stelle in der psychiatrischen Ambulanz des LKH Rankweil für ihren Fachbereich bewarb. Die Praxis beeindruckte Adele Mayr noch mehr. Sie entschloss sich, die Facharztausbildung für Psychiatrie anzuhängen. „Ich finde psychiatrische Krankheitsbilder und deren Behandlung faszinierend. Es gibt kein Fach in der Medizin, in dem man so nahe am Menschen ist. Das gefällt mir sehr“, fasst die junge Frau kurz und bündig zusammen.

Gegen Fehlinformationen

Doch damit nicht genug. Adele Mayr engagiert sich ebenso in der ADHS- und Autismus-Ambulanz. Um ihr Wissen zu diesen speziellen Thematiken zu vertiefen, hospitierte sie an der Universität Freiburg und ist jetzt neben ihrer Tätigkeit auf der Station unter Supervision für die Ambulanz zuständig. „Ich empfinde die Arbeit in der ADHS- und Autismusambulanz als sehr sinnstiftend. Für viele Patienten ist die Diagnose eine große Erleichterung, zumal vor allem ADHS in den meisten Fällen sehr gut behandelbar ist“, berichtet Mayr aus der Praxis. Da beide Krankheitsbilder auch medial sehr präsent seien, steige das Bewusstsein in der Bevölkerung und damit das Interesse an Testungen. Ebenso weiß sie, dass immer noch viele Fehlinformationen herumgeistern, was eine Spezialambulanz mit präziser und kostenfreier Diagnose für Adele Mayr umso wichtiger macht.

In der Patientenversorgung verankert: Adele Mayr engagiert sich für ADHS- und Autismus-Betroffene
In der Spezialambulanz hilft die 33-Jährige dabei, Fehlinformationen zu ADHS und Autismus zu korrigieren.

In die Wissenschaft zieht es die junge Medizinerin indes nicht. Sie möchte „ganz klar Klinikerin“ bleiben. Ihre konkreten Pläne: „Ich will meine Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie beenden und dann in der Patientenversorgung arbeiten. Außerdem möchte ich die ADHS- und Autismus-Ambulanz unbedingt weiter mitbetreuen.“

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Adele Mayr möchte in der Klinik tätig bleiben.