Gefährliche Brücke in Altach: Anwohner schlägt Alarm und fordert Sicherungsmaßnahmen

Die Fuß- und Radwegverbindung über den Mühlgraben: “Sicher einmal in der Woche hängt da einer mit dem Kiki drinnen.”
Altach Karl-Günter Petscharnig ist besorgt. “Früher war mir das nicht so bewusst, aber wenn man immer hin- und hergeht . . .”, sagt er. Das Haus des 78-Jährigen steht am Ufer des Mühlgrabens. Vom Garten aus hat er einen direkten Blick auf die kleine Brücke, die den Bach überspannt. Da seine Tochter schräg gegenüber wohnt, ist er auch oft auf der Brücke unterwegs. “Täglich überqueren sehr viele Menschen die Brücke. Schüler mit und ohne Fahrrad, Familien mit Fahrrädern, teilweise mit Kiki”, erzählt der Altacher bei einem Lokalaugenschein mit den VN.

Die Brücke ist nicht viel breiter als ein Fahrradanhänger für Kinder. Seitlich ist ein Drahtseilgeländer angebracht. Karl-Günter Petscharnig drückt mit dem Fuß gegen eines der drei Seile. Es gibt deutlich nach. “Wenn man mit dem Kiki drüberfährt, sind links und rechts gerade noch ein paar Zentimeter frei. Bei Starkregen reicht das Wasser fast bis zur Brücke. Wir haben Enkel, die verkehren hier auch immer. Ich habe jedes Mal Angst”, verdeutlicht er.

Zu Demonstrationszwecken holt der 78-Jährige einen Kinderanhänger aus dem Carport seiner Tochter und schiebt ihn über die Brücke. “Sicher einmal in der Woche hängt da einer mit dem Kiki drinnen. Wir haben auch schon Rucksäcke rausgeholt”, berichtet der Anrainer.

Man kenne das Bauwerk und habe die Situation gerade bei Hochwasser ständig im Auge, versichert die Gemeinde Altach auf Anfragen. Der Steg diene seit mehreren Jahrzehnten als Verbindung für Fußgänger. Die Nutzung durch Fahrradfahrer habe sich in den letzten Jahren glücklicherweise ebenfalls verstärkt. Eine Sanierung, eventuell eine Verbreiterung, soll nun aber geprüft werden. „Diese wird allerdings frühestens beim Ausbau der Zu- und Abfahrt zum Steg in Betracht gezogen“, teilt die Gemeinde weiter mit.

Karl-Günter Petscharnig würde sich wünschen, dass die Brücke zumindest nach unten hin besser abgesichert wird – bevor etwas Schlimmeres passiert. “Wichtig wäre, dass man links und rechts wenigstens ein Metall hinmacht, damit man mit den Rädern nicht darüber hinaus kann. Das ist keine große Affäre. Man muss deswegen keine neue Brücke machen”, ergänzt er.
