Vorarlberger in der „Höhle der Löwen“: „Das war der härteste Pitch meines Lebens“

Vorarlberg / 02.05.2025 • 12:00 Uhr
Die Höhle der Löwen
Alexander Moosbrugger und Manuel Hehle haben sich in die “Höhle der Löwen” gewagt. RTL/Bernd-Michael Maurer

Nach dem Auftritt in der Castingshow für Unternehmensgründer arbeitet Mo Energy Systems am nächsten großen Ding. Derzeit werden Tester gesucht.   

Lochau “Die Höhle der Löwen” ist seit dem Start im Jahr 2014 ein Erfolgsmodell. In der zweiten Folge der aktuellen Staffel (5. Mai, 20.15 Uhr bei VOX) versuchen zwei Vorarlberger, die Investoren von ihrer Idee zu überzeugen. Die „Mo Energy Systems“-Gründer Alexander Moosbrugger (52) und Manuel Hehle (38) bieten für 800.000 Euro zehn Prozent ihrer Firmenanteile. „Die Show ist für alle Beteiligten überraschend. Du wirst weggesperrt, damit man dich nicht sieht, und du darfst auch kein Logo haben. Interessant waren die Charaktere und das Drehbuch, das sie geschrieben haben, und an das man sich mehr oder weniger halten muss. Es war eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte“, rekapituliert Alexander Moosbrugger, der die Sendung zuvor noch nie gesehen hat.

Die Höhle der Löwen
Die “Mo Energy Systems“-Gründer bieten für 800.000 Euro zehn Prozent ihrer Firmenanteile. RTL/Bernd-Michael Maurer

„Mo Energy Systems“ ist auf zertifizierte Montagesysteme für Photovoltaik-Fassaden spezialisiert. „Jede Fassade kann Energie produzieren”, sagt Erfinder Moosbrugger. Die Firma gibt es seit Anfang 2023. Mittlerweile umfasst das Portfolio sechs patentierte Systeme für gedämmte Fassaden, ungedämmte Fassaden, Holzfassaden, Trapezblechfassaden, Geländer oder Zäune sowie Silos, mit denen Handwerksbetriebe beliefert werden. 2024 lag der Umsatz bei 1,1 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwarten Moosbrugger und Hehle ein Wachstum von über 200 Prozent. Jetzt soll das nächste große Ding folgen.

Vorarlberger in der „Höhle der Löwen“: „Das war der härteste Pitch meines Lebens“
Manuel Hehle, Enwicklerin Xhensila Poda und Alexander Moosbrugger in ihrem Büro im LO.FT in Lochau. Derzeit sind bei Mo Energy Systems zehn Mitarbeiter beschäftigt. VN/Steurer

In den vergangenen Monaten hat die Lochauer Firma mit Unterstützung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eine Planungsapp für jedermann entwickelt. Derzeit werden Hauseigentümer, Architekturbüros, Bauträger oder Gemeinden gesucht, die die Beta-Version testen wollen. „Mit der App kann jeder in wenigen Schritten seine Fassade planen. Sie liefert sofort eine Darstellung der Module am Gebäude, wie viel Potenzial die Fassade hat und wie viel das Ganze kostet“, erläutert Hehle.

Vorarlberger in der „Höhle der Löwen“: „Das war der härteste Pitch meines Lebens“
Xhensila Poda stammt aus Albanien. Die App hat sie mit einem Team aus internen Entwicklern und externen Partnern aus der Ukraine entwickelt. VN/Steurer

Die Mo-App, die kommende Woche auf der Intersolar-Messe in München präsentiert wird, analysiert mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) automatisch Bilder, misst die Fassade automatisch aus und findet automatisch die Bereiche, wo die Module montiert werden können. „Bisher gab es nur Planungstools für das Dach, nur Desktop-Anwendungen und keine automatischen Lösungen“, merkt Entwicklerin Xhensila Poda an.

Vorarlberger in der „Höhle der Löwen“: „Das war der härteste Pitch meines Lebens“
Die App misst die Fassaden automatisch aus. Aus welcher Perspektive das Foto aufgenommen wird, spielt laut Xhensila Poda keine Rolle. VN/Steurer

Die „Höhle der Löwen“-Folge wurde vor einigen Monaten aufgezeichnet. Am Montag ist sie im TV zu sehen. „Ich bin überzeugt, dass ganz viele in der Sendung zum ersten Mal von einer PV-Fassade hören. Unser Plan wäre, dass wir viele Kontakte mit Interessenten generieren, die wir dann an die Handwerksbetriebe weitergeben“, sagt Manuel Hehle. Deal or no Deal? Vor der Ausstrahlung darf nichts verraten werden, nur so viel: „Die Aufzeichnung hat Stunden gedauert. Sie nehmen dich auseinander und bohren nach. Es war der härteste Pitch meines Lebens, alles sehr professionell und keine Fake-Geschichte“, unterstreicht der Co-Gründer.

Vorarlberger in der „Höhle der Löwen“: „Das war der härteste Pitch meines Lebens“
Ein Haus an der Landstraße in Lochau mit PV-Anlage an der Fassade. Es geht aber auch deutlich größer. “Für Heinzel Papier in Oberösterreich machen wir gerade zehn Gebäude. Ein Bürogebäude in Sindelfingen haben wir komplett verpackt. Wir machen auch viele Bergbahnen”, berichtet Manuel Hehle.
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Die “Mo Energy Systems”-Chefs sind überzeugt, dass die Digitalisierung den nächsten PV-Boom auslösen wird. VN/Steurer

Infos und Anmeldung zum Beta-Test: www.mo-energy-systems.at/app

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