HAK/HAS Bregenz: Startschuss für Millionenprojekt mit eigenem Waldsystem

Nach über zehn Jahren Wartezeit: Spatenstich für das Neubauprojekt.
Bregenz Das lange Warten hat ein Ende. Am Donnerstag (15. Mai) findet bei der HAK/HAS Bregenz der offizielle Spatenstich für ein Großprojekt statt. Die Schule platzt längst aus allen Nähten. Schon vor über zehn Jahren wurden drei Containerklassen an das Schulhaus angebaut. Der inzwischen pensionierte Direktor Manfred Hämmerle hat jahrelang vergeblich versucht, einen Erweiterungsbau durchzusetzen. Nun ist es endlich so weit. Die HAK/HAS Bregenz wird erweitert und saniert.

“Die Freude ist selbstverständlich groß”, sagt die aktuelle Direktorin Martina Reutin. “Da unsere Anmeldezahlen über die Jahre immer konstant geblieben sind, sind die Containerklassen immer belegt. Wir haben auch zu wenige IT-Säle und zu wenige Aufenthaltsmöglichkeiten für die Größe der Schule. Während der Bauzeit wird es Einschränkungen geben, aber wir gehen davon aus, dass die Räumlichkeiten in die Moderne katapultiert werden und dass das, was man heute pädagogisch braucht, dann auch wirklich vorhanden ist.”

Die HAK/HAS Bregenz ist mit knapp 1200 Schülern eine der größten Schulen Vorarlbergs. Das von der C4-Architektengemeinschaft um Max Fohn, Helmut Pfanner, Karl Sillaber und Friedrich Wengler geplante Bestandsgebäude wurde 1965 eröffnet. In die Erweiterung und Sanierung investiert die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) knapp 17 Millionen Euro.

Der Anbau wird in Holzleichtbauweise im Innenhof der Schule errichtet. Die Flächen, die nicht verbaut werden, sollen entsiegelt und laut BIG mit einem ungewöhnlichen Bepflanzungskonzept gestaltet werden: “Der aktuelle Baumbestand bleibt großteils erhalten und wird mit Bäumen und Pflanzen erweitert, die sich an natürlichen Wäldern orientieren. So entstehen sich weitgehend selbst regulierende und dadurch pflegeleichte Grünflächen.” Bürgermeister Michael Ritsch spricht von einem Gewinn auf allen Ebenen. “Die Erweiterung der HAK/HAS Bregenz verbindet den Erhalt eines architektonischen Juwels mit modernen Lernräumen und mehr Grün im Schulalltag. Dass heimische Betriebe eingebunden sind, stärkt zusätzlich unsere regionale Wirtschaft”, meint er.

Das eingeschossige Gebäude hat eine Nutzfläche von rund 1900 Quadratmetern und beherbergt künftig zusätzliche Klassenzimmer, Sonderräume, Lerninseln und Aufenthaltsräume für Lehrkräfte. Die Wärme kommt vom Biomassewerk nebenan. Auf dem Flachdach wird eine PV-Anlage errichtet. In knapp einem Jahr soll alles fertig sein. „Wir freuen uns, den Neubau bereits im Herbst 2026 an die Schulgemeinschaft übergeben zu können”, erläutert BIG-Geschäftsführer Gerald Beck.

Die Bauarbeiten haben vor einigen Tagen bereits begonnen. “Hauptsächlich im Sanierungsbereich. Gerade ist ein Teil der Kellersanierung dran”, berichtet Martina Reutin. Neben dem Keller werden auch die Fassade, die Fenster und das Dach auf den neuesten Stand gebracht. “Die Schule wird runderneuert”, ergänzt die Direktorin.

