Comeback mit Promi-Expertise: Der Maurachbund ist zurück

Manuel Willi und Carla Booz bringen nicht nur frischen Wind, sondern auch internationale Gastro-Erfahrung mit.
Bregenz In dem Restaurant, in dem Manuel Willi (32) und Carla Booz (33) zuletzt gearbeitet haben, gaben sich Promis wie Sänger Harry Styles und Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (94) die Klinke in die Hand. „Bernie Ecclestone ist jeden Sonntag zum Lunch gekommen und hat seine Forelle und seine Suppe gegessen“, berichtet Manuel Willi (32) von der Zeit im Restaurant Rössli in Feutersoey bei Gstaad. Jetzt hat es das Gastro-Duo nach Bregenz verschlagen. Ab 22. Mai tischen die beiden im Maurachbund auf.

Nach einem Jahr Pause kehrt neues Leben in das traditionsreiche Gasthaus in der Bregenzer Maurachgasse ein. „Wir waren noch eine Wintersaison in der Schweiz bei Freunden, die seit sechs Jahren ein Restaurant betreiben, und durften dort auch ein bisschen den Background miterleben. Als Unternehmer ist man ja nicht nur Koch, sondern macht alles – vom Garten bis zu Hausmeisterarbeiten“, schildert Manuel Willi und lacht.

Der gebürtige Gortipohler hat die letzten 15 Jahre in Sterne- und Haubenlokalen in Österreich, Kanada, Deutschland, England und der Schweiz gekocht. Seine Partnerin Carla, die ursprünglich aus Freiburg kommt, hat er in Hamburg kennengelernt. „Ich habe schon alle Sterne durch, von einem Stern bis drei Sternen und jegliche Hauben. Aus dem Maurachbund möchte ich kein Sternelokal machen, ein paar Häubchen auf der Kochjacke würden mich aber schon freuen“, merkt der 32-Jährige mit einem Augenzwinkern an.

Der Name Maurachbund bleibt, nur der Zusatz Stadtheuriger wurde gestrichen. Stattdessen setzen Manuel Willi und Carla Booz auf eine klassisch-moderne Küche. Geöffnet ist von Donnerstag bis Montag jeweils am Mittag und am Abend. Was genau auf der Karte stehen wird, wird bei der Eröffnung gelüftet. „Wir machen es noch ein bisschen spannend für die Gäste“, sagt der Küchenchef. „Man bekommt aber ganz sicher ein gutes Kalbsschnitzel aus dem Bregenzerwald oder einen klassischen Spinatknödel mit Parmesanschaum, weil das eines meiner Lieblingsgerichte ist.“ Servicechefin Carla ergänzt: „Wir haben auch vegetarische Gerichte und ein Rindertatar. Später wird es auch sicher mal einen ganzen Fisch, eine Taube oder ein Perlhuhn geben.“

Dass die beiden ein Lokal eröffnen wollen, war schon länger klar. Dass es Bregenz wurde, war eher Zufall. „Manuels Bedingung waren Berge, meine Bedingung war ein See. Bregenz ist es geworden, weil wir hier eine Wohnung gefunden haben“, erzählt Carla Booz, die jetzt auch näher bei ihrer Familie ist, die in Freiburg wohnt.

Seit Ende März laufen die Vorbereitungen für die Neueröffnung. Auf dem Teller wird das präsentiert, was Manuel und Carla selbst gerne essen. Auch alle Weine auf der Karte haben sie gemeinsam ausgesucht und probiert. „Preislich bewegen wir uns ein bisschen im höheren Segment, weil ich alles frisch mache, bis auf das Tomatenmark, das habe ich noch nicht geschafft“, hält der Gastronom fest. Die Gäste haben dennoch die Wahl: fünf Gänge oder nur ein Schnitzel, eine Flasche Wein für 250 Euro oder eine Flasche Wein für 38. Und wer weiß – vielleicht sitzt demnächst auch in Bregenz ein Weltstar am Nebentisch.


