Fischsterben in Egg: Wasserproben bestätigten ersten Verdacht

Bald drei Wochen nach dem Fischsterben im Schmittenbach sind die Ermittlungen noch im Gange.
Darum geht’s:
- Wasserproben bestätigen Verunreinigung in Egg
- Polizei ermittelt zu Ursachen des Fischsterbens
- Hoher pH-Wert für Fische tödlich
Bregenz, Egg Die im Mai durch das Umweltinstitut entnommenen Wasserproben bestätigten den Verdacht der Verunreinigung des Wasserlaufs bei Egg. So stellten die Landesbehörden “einzelne, erhöhte pH-Werte” fest. Abseits davon seien die Wasserproben nicht auffällig gewesen, sieht das Umweltinstitut keine weiteren relevanten Ergebnisse der Wasseruntersuchungen.
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Ein möglicher Verursacher konnte sich damit bis vergangene Woche nicht ausforschen lassen, so der aktuelle Informationsstand aus dem Landhaus in Bregenz. Auch die Polizeiinspektion Egg ermittelt zu den Ursachen des Fischsterbens “in alle Richtungen”, in enger Abstimmung mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes.
Abwarten der Ermittlungsergebnisse
“Wir als Pächter müssen hinnehmen, was bei den Ermittlungen herauskommt”, will und kann Alfred Mair nicht mehr dazu sagen. Der Obmann des Fischereivereins Bregenzerwald hat auch als anzeigende Partei keinen Einblick in die Ermittlungen. “Wir haben den Schaden festgestellt, mehr können wir nicht machen.”
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Er und seine Vereinsmitglieder mussten Mitte Mai an die 100 verendete Fische aus dem Schmittenbach entnehmen. Dies dürften nur die größeren der getöteten Fische gewesen sein, die kleineren dürften von der Strömung in die Bregenzerach getragen worden sein. Betroffen war der Bereich etwa vom Schwimmbad bis zur Mündung in die Bregenzerach.
Laut dem Fischereiverein lag der für die Fische tödliche pH-Wert bei 11. Zum Vergleich: Reines Wasser hat einen pH-Wert von 7, dies gilt als neutral. Handelsübliche Seife erreicht einen pH-Wert von 9 bis 10, darüber liegen etwa noch Reinigungsmittel wie Ammoniak oder Natronlauge, auch Beton ist mit einem pH-Wert von 12 sehr basisch.
Im Mai betonte man vonseiten der Gemeinde Egg, dass das nahegelegene Schwimmbad nach dem derzeitigen Wissensstand als Ursache ausgeschlossen werden könne. Es sei nicht denkbar, dass über die Abwässer des Bades ein solcher Wert erreicht werden könne. Man müsse nun ebenfalls die Ermittlungsergebnisse abwarten.