Sturm beschädigt die Karrenseilbahn: 19 Fahrgäste und ein Hund müssen per Heli gerettet werden

Vorarlberg / 23.06.2025 • 19:29 Uhr
Die Flugretter bereiteten gegen 18 Uhr noch die Rettung vor. VN/TAS

Die Gondel musste für die Rettungsaktion zusätzlich gesichert werden.

Darum geht’s:

  • Sturm beschädigt Zug- und Tragseil der Karrenseilbahn.
  • 19 Personen und ein Hund per Heli gerettet.
  • Rettung dauerte zwei bis drei Stunden.

Schwarzach Gegen 15 Uhr zog ein Gewitter über den Bezirk Dornbirn und die Kummenbergregion. Neben zahlreichen Feuerwehreinsätzen wegen Sturmschäden mussten auch die Bergrettung und der Polizeihubschrauber Libelle ausrücken: Ein starker Windstoß riss sowohl eines der Zugseile als auch ein Tragseil der Karenseilbahn aus der Führung.

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Beide Kabinen haben daraufhin umgehend gestoppt, erklärt Bürgermeister Markus Fäßler gegenüber der Presse in einer ersten Stellungnahme. Die obere Kabine befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 250 Meter von der Bergstation entfernt, in 60 bis 80 Meter Höhe. Die untere kam kurz vor der Stütze zum Halt. Zu diesem Zeitpunkt waren 19 Personen und ein Hund in der Seilbahn unterwegs.

Sturmschaden Karrenseilbahn
Die zweite Gondel kam kurz vor der Stütze zum Halt. VN/Rauch

Ein Absturz der Gondeln drohte nicht. Über die Fernsprecheinrichtung der Gondel wie auch die Videoüberwachung bestand Kontakt zu den Fahrgästen. Alle 15 Minuten wurde diese über das Kriseninterventionsteam über den Stand der Rettungsmaßnahmen informiert. “Die Stimmung der Personen in der Kabine ist derzeit ruhig und besonnen”, berichtete Fäßler gegen 17.20 Uhr. Das angrenzende Alpenheim wurde zur Betreuung der Angehörigen geöffnet, in der Talstation selbst kam der Krisenstab der Stadt zusammen.

Sturmschaden Karrenseilbahn
Am frühen Abend bereiteten die Einsatzkräfte die Rettung der Fahrgäste vor. Dafür wurden Bergretter auf dem Dach der Gondel abgesetzt. Leserfoto

Da sich die Seile überschlagen hatten, war eine Bergung mit der dafür vorgesehenen Rettungsgondel nicht möglich. Entsprechend prüften Flugpolizei und Bergrettung am späten Nachmittag die Möglichkeiten, die Fahrgäste aus der Luft zu retten. Die 30 Personen im Panoramarestaurant wurden derweil über die Zufahrtsstraße ins Tal gebracht. 

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“Wir haben heute Wandertag gehabt, vor der Schule aus, und jetzt haben noch vier Kollegen gesagt, sie trinken noch was”, schildert Thomas Eberle aus Buch gegenüber VOL.AT. Er fuhr hingegen ins Tal – nun saßen seine Klassenkollegen der Berufsschule Feldkirch in der Bahn fest.

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Gegen 19 Uhr erwartete die Stadt Dornbirn, dass die inzwischen angelaufene Rettung an die zwei bis drei Stunden dauern werde. Dafür musste die obere Kabine zuerst vom Technikteam der Karrenseilbahn mit zusätzlichen Mitteln gesichert werden. Dazu waren zwei Flüge mit dem Polizeihubschrauber Libelle notwendig. Anschließend wurden ein Notarzt und ein Bergretter auf dem Dach der Kabine abgesetzt und mit der Rettung der Fahrgäste begonnen. Diese wurden einzeln abgeseilt.

Sturmschaden Karrenseilbahn
Einsatzbesprechung bei der Talstation. VN/Rauch

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20 Einsatzkräfte der Bergrettung nahmen diese direkt unter der Gondel entgegen, um die Flugzeiten möglichst kurz zu halten. Sie wurden anschließend ins Tal geführt und von der Rettung betreut. Mit aktuellem Stand dürfte keine der Personen verletzt sein.

Sturmschaden Karrenseilbahn
Da die Gondel an einem einzelnen Führungsseil hing, musste die Gondel stabilisiert werden. Leserfoto

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