Kinder, Bücher, Emotionen – Buch am Bach begeistert Groß und Klein

Auch am dritten Tag der VN-Kinder- und Jugendbuchmesse verwandelte sich die Kulturbühne Ambach in Götzis in bunte Entdeckungsorte für über 800 Kinder. Mit dabei: Tanz, Lesungen, Illustrationsworkshops – und ein Teddy namens Eddy.
Götzis Auch am dritten Tag der 14. VN-Kinder- und Jugendbuchmesse in der Kulturbühne Ambach und im Junker-Jonas-Schlössle in Götzis gab es für die mehr als 800 teilnehmenden Kinder wieder viel zu entdecken, zu blättern und zu erfahren.
„Mitsingen und mittanzen“ lautete das Motto bei Ingrid Hofer. Die Lustenauerin bewahrte in den „Katakomben“ der Kulturbühne Ambach einen kühlen Kopf und begeisterte mit ihren Teddy-Eddy-Mitmachlesungen. „Teddy Eddy, Achtung, fertig, los!“ schallte es aus dem Raum, als Hofer loslegte und ihr die Kinder voller Freude folgten. Es wurde getanzt, gehüpft und im Kreis gedreht. Die Kinder erfuhren außerdem, wie Teddy Eddy sein Ohr verloren hatte – und welche Rolle der eifersüchtige Kater Louis dabei spielte. „Für mich ist die Buch am Bach etwas ganz Besonderes. Die Veranstaltung und das Team sind inzwischen wie eine Familie, und das Publikum ist ganz entzückend. Die Pädagoginnen bereiten die Kinder auf meine Lesung vor“, lobte sie ihre kleinen und großen Besucherinnen und Besucher.




Franz Michael Felder auch privat
Auch Burkhard Wüstner sorgte für Begeisterung. Der Ururenkel von Franz Michael Felder stellte das Bilderbuch „Ich war ein unruhiger Kopf. Aus dem Leben des Franz Michael Felder“ von Heinz Janisch und Illustratorin Sophia Weinmann vor – und faszinierte damit die Kinder der Volksschulen Nüziders und Sonntag. Neben einem Felder-Pappaufsteller hatte der ehemalige Deutsch- und Geschichtelehrer auch historische Fotos im Gepäck. In seiner Lesung beschränkte er sich nicht nur auf den Buchinhalt, sondern vermittelte auch Hintergrundwissen über seinen berühmten Vorfahren. „Franz Michael hat sich weitergebildet und viel gelesen. Er hatte an die 700 Bücher“, berichtete Wüstner über den Bauern, Dichter, Schriftsteller und Sozialreformer aus Schoppernau. Felder hatte Österreichs erste Volksbibliothek gegründet. Wüstner erzählte auch von den familiären Umständen: „Eigentlich wäre er lieber studieren gegangen, aber sein Vater war früh gestorben.“ Diese persönliche Note verlieh der Lesung besondere Authentizität.




Lehrerin Monika Martin (VS Nüziders), die mit ihrer Klasse an der Lesung teilnahm, zeigte sich begeistert: „Ich finde es großartig, dass die Kinder durch die große Buchausstellung Lust am Lesen bekommen.“ Auch der Buchhandel zog ein positives Fazit: „Die Kinder haben Bücher auch für zuhause gekauft.“


Dinge betrachten
Nicht nur mit neuen Geschichten, sondern auch mit eigenen Zeichnungen im Gepäck verließen die Kinder den Workshop von Illustrator Lukas Vogl. „Ich möchte ihnen mitgeben, dass sie mit offenen Augen durch die Welt gehen und Dinge genau betrachten“, sagte Vogl. Er erklärte den Kindern, wie viel man durch Zeichnungen ausdrücken kann – oft mehr als mit Worten. Zur Veranschaulichung brachte er eigene Figuren mit und zeichnete verschiedene Gesichtsausdrücke. „Vor allem der Ausdruck im Gesicht – Augen, Mund –, aber auch Kleidung und Körperhaltung sagen viel aus“, erklärte Vogl.




In der AK-Bibliothek in Feldkirch
Den feierlichen Abschluss der Buch am Bach bildet am Freitag, 27. Juni, eine Veranstaltung in der AK-Bibliothek Feldkirch. Dort wird Siri Fleisch aus ihrem Buch “Waschel, der Waschbär – Held der Alpentiere” lesen. Inspirationen für den eigenen Dschungelbalkon liefert Eva Roth mit ihrem erzählenden Sachbuch “Säen, sammeln, Wurmkompost”.
Impressionen von der Buch am Bach, Tag 3:














