Hohenems, Dornbirn, Schwarzenberg, Egg: illwerke vkw nehmen weitere Windkraftgebiete ins Visier

Vorarlberg / 25.08.2025 • 17:40 Uhr
In der benachbarten Schweiz sind aktuell zwölf Windparks in Betrieb.  Stiplovsek
In der benachbarten Schweiz sind bereits mehrere Windparks in Betrieb.  Stiplovsek

In den neuen Hoffnungsgebieten sind detailliertere Untersuchungen geplant.

Bregenz Um herauszufinden, ob auf der Alpe Rauz in knapp 2000 Metern Seehöhe genügend Wind weht, wurde vor knapp zwei Monaten ein 83 Meter hoher Windmessmast in Betrieb genommen. Die Messungen dauern rund ein Jahr. Die illwerke vkw haben derweil drei neue potenzielle Windkraftgebiete ins Auge gefasst. Konkret sind in Schuttannen in Hohenems, am Bödele in Dornbirn/Schwarzenberg und am Klaratsberg in Egg detailliertere Untersuchungen geplant. Erste Abstimmungen mit den Gemeinden beziehungsweise Städten hätten bereits stattgefunden, heißt es.

Laut einer Studie zum Windenergiepotenzial, die im April 2023 vom Land präsentiert wurde, sind in Vorarlberg 112,7 Quadratkilometer bzw. 4,3 Prozent der Gesamtfläche theoretisch windkrafttauglich. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort spielen neben dem Wind die Geländeform, der Abstand zu Gebäuden, zu Infrastruktur oder zu Naturschutzgebieten, die Erreichbarkeit, die Energieableitung sowie generelle rechtliche und raumplanerische Aspekte eine Rolle.

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Wie es in Hohenems, Dornbirn/Schwarzenberg und Egg weitergeht? Nach Gesprächen mit den Grundeigentümern soll geklärt werden, ob die Voruntersuchungen einer genaueren Prüfung standhalten. Wie auf der Alpe Rauz sind zunächst Windmessungen mit Laser und anschließend die Errichtung von Windmessmasten vorgesehen. “Mittels sensibler Messgeräte kann so die Windgeschwindigkeit auf verschiedenen Höhen gemessen werden. Aus diesen Winddaten wird anschließend das nutzbare Windaufkommen abgeleitet”, erläutern die illwerke vkw.

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Landeshauptmann Markus Wallner und Energielandesrat Daniel Allgäuer begrüßen in einer Aussendung die Entscheidung. „Die Windkraft könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Ziel der Vorarlberger Energieautonomie, das von der Landesregierung gesetzt wurde, zu erreichen“, sagt Allgäuer. Deshalb gelte es, das Potenzial auszuloten und mögliche Chancen optimal zu nutzen.

Die Alpe Rauz ist etwa sieben Quadratkilometer groß und damit größer als die liechtensteinische Gemeinde Gamprin, der die Alpe gehört. Wie viele Windräder dort platziert werden könnten, hängt vor allem von den Windverhältnissen ab. In knapp zehn Monaten wissen die Verantwortlichen mehr. Dann ist die Windstärke über ein gesamtes Jahr abgebildet und eine finale Bewertung möglich. Potenzial hätte bekanntlich auch der Pfänderrücken. Die Pläne wurden allerdings nach über zehn Jahren Entwicklungszeit von der Gemeinde Möggers auf Eis gelegt, da drei der vier in der Gegend vorstellbaren Windkraftanlagen in neu festgelegten Quellschutzgebieten errichtet werden würden.

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Laut der IG Windkraft sind in Österreich derzeit 1451 Windräder in sechs Bundesländern installiert. Vorarlberg ist, wie Salzburg und Tirol, bislang ein weißer Fleck auf der Windkraftlandkarte. Aber nicht nur die illwerke vkw prüfen mögliche Standorte. Auch die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (AEEV) hat unlängst an einem Standort im mittleren Rheintal gemeinsam mit dem Windkraftentwickler WEB Windmessungen abgeschlossen. Die Ergebnisse seien brauchbar, sagte AEEV-Geschäftsführer Patrick Domig unlängst den VN, es gebe aber noch viel zu klären.

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