Dorfbahn, Rotschrofenbahn, Schlosskopfbahn: So steht es um die Liftpläne am Arlberg

Um ein Skigebiet attraktiv und am Laufen zu halten, braucht es regelmäßig auch neue Lifte. Wie es am Arlberg um die bekannten Baupläne steht.
Darum geht’s:
- Lech Bergbahnen plant neue Schlosskopfbahn oder Generalrevision.
- Seilbahnen Oberlech planen Rotschrofenbahn-Modernisierung ohne konkreten Zeitplan.
- Schröcken plant Dorfbahn, Umweltverfahren noch im Gange.
Lech Wer rastet, der rostet. Dies gilt auch im Wintertourismus. Nicht nur, dass die Stammgäste doch auch bisweilen Neuheiten erwarten, darüber hinaus müssen manche Skilifte erneuert oder gleich durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt werden.
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Auch wenn Ski Arlberg nach außen wie ein großes, einheitliches Skigebiet auftritt, teilen sich hier mehrere Seilbahnunternehmen den Kuchen. Zu den größeren Liftbetreibern zählen etwa in Lech die Lech Bergbahnen AG oder die Seillifte Oberlech, und nicht nur sie planen Neuerungen.
Generalrevision statt Neubau
So will etwa die Lech Bergbahnen AG die Schlosskopfbahn erneuern. Die 2er-Sesselbahn ist ursprünglich aus dem Jahre 1964. “Aktuell ist am Schlosskopf eine 6er-Sesselbahn in der Einreichung”, bestätigt Vorstand Klaus Nußbaumer. Es gebe aber Differenzen mit den Grundeigentümern, nicht alle stimmen bislang dem neuen Projekt zu. Entsprechend bereitet die Lech Bergbahnen AG derzeit parallel zum Bewilligungsverfahren eine Generalrevision vor. Diese gilt, sofern sich die Situation mit den Grundeigentümern nicht verändert, als die wahrscheinlichere Lösung als der Neubau.

Grubenalpe
Bei den Seilliften Oberlech, deren Geschäftsführer der Lecher Bürgermeister Gerhard Lucian ist, wälzt man schon länger Pläne für eine neue Grubenalpbahn bei Oberlech. Der Übungsschlepplift hätte zu einer 6er-Kuppelsesselbahn ausgebaut und verlängert werden sollen. Doch 2022 beschied der Verfassungsgerichtshof die dafür notwendige Verkleinerung des Naturschutzgebietes Gipslöcher negativ. Bergbahnen-Seniorchef Michael Manhart schlug damals ein gemeinsames Projekt vor: Von der erneuerten Schlosskopfbahn ließe sich die Grubenalp ebenfalls erschließen.
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Bei den Seilbahnen Oberlech verfolgt man diesen Ansatz jedoch nicht weiter, erklärt Lucian. Seit Jahren wälzt man außerdem Überlegungen, die Rotschrofenbahn zu erneuern. Seit 2020 steht hier ein Umbau auf eine 6er-Sesselbahn im Raum, derzeit ist es eine 2er-Sesselbahn. Derzeit will sich Lucian hier nur auf eine Modernisierung festlegen. Ob dies eine 6er-Sesselbahn bedeutet, habe man sich noch nicht festgelegt. Derzeit sei man in Gesprächen mit den Grundeigentümern, einen Zeitplan für die Umsetzung gebe es nicht.
Dorfbahn Schröcken
In Schröcken war der Auenfeldjet als Verbindung zu Lech nicht das letzte Großprojekt. Die “Dorfbahn” soll von der Dorfmitte aus den Einstieg in Vorarlbergs größtes Skigebiet ermöglichen. “Derzeit befinden wir uns im Behördenverfahren zum Umwelt- und Landschaftsschutz”, erklärt Schröckens Bürgermeister Stephan Schwarzmann gegenüber den VN. Dessen Dauer und Ausgang sind derzeit noch offen und nicht abschätzbar.
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Seit Jahrzehnten gibt es die Überlegungen, den Ortskern von Schröcken mit dem Falkenkopf zu verbinden. Dazwischen liegt jedoch auch das Pflanzenschutzgebiet Körbersee – und auch die Finanzierung war bislang eines der größeren Themen für die kleine Gemeinde. Angedacht sei – auch mit Blick auf den Sommertourismus – keine Sesselbahn, sondern eine Umlaufbahn mit Kabinen für zehn Fahrgäste.