“Bei uns stehen schon alle Zeichen auf Frühling”

Jenny und Dominik Lumaßegger vom Mahlerhof in Höchst wissen, was Hobbygärtner jetzt beachten sollten, damit der Garten im Frühling wieder so richtig aufblüht.
Höchst Auf dem Mahlerhof in Höchst stehen bereits alle Zeichen auf den nächsten Frühling. Im Gewächshaus reiht sich Blumenzwiebel an Blumenzwiebel. “Insgesamt haben wir rund 15.000 Narzissenzwiebeln vorbereitet”, erzählt Jenny Lumaßegger. Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, sie zu setzen – damit der Garten im kommenden Frühling so richtig aufblüht. Doch nicht nur Blumenzwiebeln wollen jetzt in die Erde. Für Hobbygärtner gibt es im Herbst einiges zu tun, damit der Garten gut durch den Winter kommt und im nächsten Jahr wieder in voller Pracht erblüht.
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Wer ein Hochbeet hat, sollte es jetzt abernten und die Erde auflockern. Im Gemüsegarten lautet das Stichwort “Wintermine”. “Jetzt kann man wunderbar Feldsalat pflanzen – der eignet sich perfekt für den Herbst”, erklärt Dominik Lumaßegger. Auf dem Mahlerhof werden jährlich rund 120.000 Stück Feldsalat in vier Gewächshäusern kultiviert. “Er ist frosthart und wächst auch bei kühlen Temperaturen gut. Man kann ihn also bis in den Winter hinein ernten”, zählt er die Vorteile auf.

Im Herbst heißt es auch: Ran an die Gartenschere. “Alle Sträucher, die über den Sommer geblüht haben, schneidet man jetzt nach der Blüte zurück, damit sie neue Knospen für das nächste Jahr bilden können”, erklären die Gartenprofis. Auch Gräser können vor dem Winter zusammengebunden werden: “Das macht nicht nur optisch etwas her, sondern schützt die Pflanzen auch vor Frost und Feuchtigkeit.” Erst im Frühling geht es den Gräsern dann an den Kragen.

Rosen dürfen im Herbst leicht eingekürzt werden. Der radikale Rückschnitt erfolgt dann im April. Um Rosen gut durch den Winter zu bringen, empfiehlt Dominik Lumaßegger, Schutzmaterial wie Reisigzweige um den Wurzelbereich zu legen. “Wichtig ist, sie nicht mit Folie abzudecken, das begünstigt Pilzkrankheiten.” Beerensträucher wie Himbeeren werden jetzt nahezu bodeneben abgeschnitten. Trotzdem rät Lumaßegger, im Garten nicht alles “klinisch sauber” zu machen: “Man hat zwar gerne einen gepflegten Garten, aber er ist dann nicht nützlich oder tierfreundlich. Für Igel etwa sollte man Laubhaufen liegen lassen.”

Kübelpflanzen bleiben am besten so lange wie möglich im Freien – erst wenn die Temperaturen wirklich sinken, sollten sie ins Winterquartier übersiedeln. “So können sich die Pflanzen langsam an die kühleren Bedingungen gewöhnen”, erklärt Jenny Lumaßegger. Bevor sie eingeräumt werden, ist eine Kontrolle auf Schädlinge und Unkraut wichtig, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Auch während der Winterruhe brauchen die Pflanzen etwas Aufmerksamkeit: Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden. “Im Frühjahr dürfen sie dann so früh wie möglich wieder ins Freie.”

Am Mahlerhof werden insgesamt fünf Hektar Fläche bewirtschaftet. Angebaut wird sowohl im Freiland als auch unter Folientunneln und im Gewächshaus. 99 Prozent aller Pflanzen werden selbst kultiviert und von Hand getopft. Mitarbeiterin Schirin setzt gerade ein Stiefmütterchen nach dem anderen für das kommende Jahr in frische Erde. “In den stärksten Wochen im Frühling topfen wir rund 55.000 Pflanzen innerhalb von nur drei Tagen – da braucht es viele flinke Hände”, erzählt Jenny Lumaßegger. Die Lust auf Gartenarbeit sei nach wie vor sehr groß. “Viele möchten es sich zu Hause schön machen, statt in den Urlaub zu fahren – das ist für viele auch ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag.”
