Jubel in Lauterach: Denkmalschutz aufgehoben, Weg frei für Verkehrslösung
Gasthaus Bären darf abgerissen werden. Umbau der Problemkreuzung beim Achpark wird dadurch möglich.
Lauterach Die Euphorie in der Stimme von Lauterachs Bürgermeister Elmar Rhomberg ist nicht zu überhören. „Ich bin ganz ehrlich: Ich habe nicht mehr daran geglaubt. Damit hat eigentlich niemand gerechnet. Aber jetzt ist er da“, sagt er. In der Hand hält Rhomberg einen rechtskräftigen Bescheid des Bundesdenkmalsamts. Darin steht, dass der Denkmalschutz für das ehemalige Gasthaus Bären aufgehoben ist. „Für uns in Lauterach ist das eine wirklich positive Überraschung“, unterstreicht der Bürgermeister. Der Grund dafür hat mit dem Verkehr zu tun. Die Achkreuzung soll, wie mehrfach berichtet, umgebaut werden. Bislang war dafür allerdings zu wenig Platz.
Der “Bären”, direkt an der Achkreuzung, bröckelt seit Jahren vor sich hin. Nicht nur Schilder weisen auf die Einsturzgefahr hin, es ist auch mit freiem Auge sichtbar: Das Gebäude ist dem Verfall geweiht. Das ehemalige Gasthaus, das erstmals 1844 urkundlich erwähnt wurde, steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Die Investitionen, die die Eigentümer gemäß Auflagen hätten tätigen müssen, um das Gasthaus weiterführen zu können, waren zu hoch.
Erste Gespräche zwischen Eigentümern, Land und Gemeinde über die Aufhebung des Denkmalschutzes gab es bereits 2010. 2023 wurde schließlich ein Flächentauschvertrag abgeschlossen. „Für den Kreuzungsumbau braucht es einen Grundtausch. Die aufschiebende Bedingung war, dass der Denkmalschutz aufgehoben wird“, erläutert der Bürgermeister.
Nun soll wieder Bewegung in die Sache kommen. Ein Vorprojekt für den Kreuzungsumbau liegt laut Rhomberg seit 2017 vor. „In den nächsten Monaten wird das Haus abgebrochen. Wir werden den Tauschvertrag einlösen. Parallel dazu werden wir mit dem Land in Gespräche treten und schauen, ob die Planungen von damals noch passen“, skizziert er den weiteren Zeitplan.
Die Gemeinde Lauterach kämpft schon lange mit dem Verkehr. Eine deutliche Zunahme wurde bereits mit der Eröffnung des Autobahnanschlusses Wolfurt-Lauterach verzeichnet. Durch die zweite Pfändertunnelröhre hat sich das Problem weiter verschärft. Ein wunder Punkt ist die Kreuzung beim Achpark. Elmar Rhomberg unterstreicht: „Diese Kreuzung ist für das halbe Ortsnetz von Lauterach und teilweise auch für Wolfurt ein Thema. Solange die nicht funktioniert, haben wir den gesamten Schleichverkehr quer durchs Dorf, weil jeder die Kreuzung umfährt.“
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Im Vorprojekt ist unter anderem eine Linksabbiegespur nach Bregenz vorgesehen. Gleichzeitig soll die Situation für Radfahrer und Busse verbessert werden. Damit das möglich wird, wurde ein flächengleicher Tausch vereinbart. Das Land bekommt 432 Quadratmeter auf der vorderen Seite, die Bären-Eigentümer 432 Quadratmeter auf der hinteren Seite beim Landesbauhof. Auch auf der anderen Kreuzungsseite gibt es einen solchen Grundtauschvertrag. “Es sind alle daran interessiert, dass sich die Kreuzungssituation ändert”, ergänzt Rhomberg.