Feinschliff für den Weihnachtszauber: “Es war die beste Idee, die sie haben konnten”

Der Countdown läuft. Am Samstag eröffnet in Bregenz der erste Weihnachtsmarkt in Vorarlberg.
Bregenz Viel fehlt nicht mehr. „Erster Tag Eislaufplatz, zweiter Tag Hütten, dritter Tag Gastro-Vordächer, vierter Tag Bühne und Einfassungen für die Hackschnitzel“, zählt Werner Huber vom Bauhof Bregenz auf. „Wir brauchen eine Woche, bis das Grobe steht, danach kommt noch der Feinschliff.“ Am Mittwochvormittag sind die Punkte auf der To-do-Liste der Bauhof-Mitarbeiter so gut wie abgearbeitet. „Heute sollten wir fertig werden. Wir werden jedes Jahr besser“, ergänzt Werner Huber und lacht.

Der Countdown läuft. Am Samstag startet in Bregenz der erste Weihnachtsmarkt in Vorarlberg. Die Stände öffnen um 11 Uhr. Die feierliche Illuminierung des Weihnachtsbaums, der diesmal aus Lauterach kommt, findet um 17 Uhr am Leutbühel statt.
“Jetzt darf es losgehen. Es war die beste Idee, die sie haben konnten, den Weihnachtsmarkt eine Woche früher als die anderen zu eröffnen. Die Leute warten schon darauf. Am liebsten würden sie schon jetzt etwas trinken”, berichtet Lukas Buttazoni von der LuSt-Bar.

Der Bregenzer Weihnachtsmarkt hat bis 23. Dezember geöffnet. Für zusätzlichen Glanz am Stand von LustBar und Wirtshaus am See sorgt auch heuer das „Rathausleuchten“, eine Lichtshow, die jeden Abend dreimal (18 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr) an der Fassade des Rathauses zu sehen ist. “Das ist unser großes Special. Die Premiere ist am 1. Dezember. Es gibt wieder eine ganz neue Show: Das Leben der Schneeflocke”, sagt Buttazoni.

100 Kubik Hackschnitzel sollen für möglichst warme und trockene Füße sorgen. Um den Markt auch für Besucher mit Einschränkungen besser zugänglich zu machen, wurde das taktile Leitsystem verbessert, Rampen zu Marktständen errichtet und auf barrierefreie Oberflächen geachtet. Bei Bedarf steht ein Assistenzservice zur Verfügung. “Uns ist bewusst, dass Barrierefreiheit kein Zustand ist, den man mit wenigen Maßnahmen erreicht. Sie ist ein Prozess, den wir Schritt für Schritt gehen“, bemerkt Stadtmarketing-Geschäftsführer Robert S. Salant.

Thomas Mätzler und Werner Huber drehen am Mittwochvormittag die letzten Schrauben in die Rampe, die zum Stand von Gastronom Pascal Hämmerle führt. Eine Tasse Glühwein kostet vier Euro. „Wie letztes Jahr“, erläutert Hämmerle. „Da alles so teuer geworden ist, haben sich die Stadtbetreiber dazu entschieden, den Preis beizubehalten.“

Schräg gegenüber räumt gerade Birgit Altenhövel ihren Stand ein. Die Allgäuerin aus Dietmannsried verkauft zum fünften Mal auf dem Bregenzer Weihnachtsmarkt selbstproduzierte Wärmekissen, normale Kissen, Duftherzen und Kräuterkissen. “Ich finde es praktisch, dass der Markt schon am 15. November eröffnet. Du bist vor allen anderen dran. Wenn alle Märkte offen sind, wird es hektisch, weil die Leute dann auf jeden Markt gehen wollen”, erzählt sie.
Bregenz legt vor, die anderen Städte ziehen demnächst nach. In Dornbirn etwa erfolgt der offizielle Start in die Vorweihnachtszeit am 21. November, in Feldkirch am 28. November.