“Gault Millau”: Viel Glanz in den Bergen, doch auch Lichtblicke im Rheintal

69 Haubenküchen finden sich in Vorarlberg. Doch nicht nur bei den wenigen Vier-Hauben-Küchen gibt es Zuwachs.
Schwarzach Wer sind die besten Köche im Land und in welcher Küche sind sie zu finden? Antworten auf diese Fragen liefern jedes Jahr im Herbst die Macher des “Gault Millau”. In der aktuellen Ausgabe zeigt er vor allem eines auf: Die Hauben findet man vor allem dort, wo sich auch die Touristen finden lassen. Im bevölkerungsreichen Rheintal sind sie hingegen eher rar gesät.
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Insgesamt elf Fünf-Hauben-Restaurants finden sich in Österreich, davon ist jedoch keines in Vorarlberg. Die Hitparade der Spitzenbetriebe führt heuer wieder Tirol mit 25 Restaurants mit mindestens vier Hauben an, gefolgt von Wien mit 15 und Salzburg mit 14 herausragenden Küchen.
Die Spitze in Vorarlberg
Immerhin, von den 107 Restaurants mit vier Hauben, sprich einer Bewertung von 17 bis 18,5 von 20 Punkten, finden sich gleich fünf in Vorarlberg: Neben den auf dieser Ebene der Kochkunst vertrauten Adressen wie “Griggeler Stuba”, “Rote Wand Chef’s Table” und “Aurelio’s” – allesamt in Lech – und dem letztjährigen Aufsteiger “Kilian Stuba” in Hirschegg findet sich ein neuer Name unter den besten Restaurants des Landes: “Chef’s Table by Joshua Leise” – ein Tisch für bis zu acht Gäste, angesiedelt im Hotel “Mondschein” in Stuben am Arlberg. Mit vergangener Wintersaison übernahm Leise die Küche des Hauses und darf sich in der ersten Wertung des “Gault Millau” gleich über 17 Punkte freuen. Die Tester bezeichnen das Menü als “mehr als überzeugend”, das Gesamtergebnis als “eine der positiven Überraschungen in diesem Jahr.” Wenig überraschend ist er damit der höchste Neueinstieg in Vorarlberg.

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Das “Mondschein” ist jedoch nicht der einzige Name, der es auf die Liste des Gault Millau schaffte: “Arlberg Club House” (13/20 Punkte) und “Marile” (15/20), beide in Lech, dürfen sich künftig mit Hauben zieren. Für die “Marile” nicht wirklich eine Überraschung, lief es doch bislang als “”Berghof” in der Wertung, ebenfalls mit drei Hauben.
In ihrer Nachbarschaft darf sich das “Kristiania Restaurant” um eine Verbesserung um 1,5 auf 13 Punkte freuen, das “Textur” verbesserte sich um einen Punkt auf 15 Punkte. In Mittelberg verbesserte sich “Haller’s Genießerhotel” ebenfalls um ganze zwei Punkte, ebenfalls auf 13 von 20 Punkten. Neu als Haubenlokal dürfen sich “La Vallée” und der “Bergblick Der Gasthof”, beide in Riezlern, bezeichnen. In Schruns glänzt die “Brasserie Leonis” mit 14 Punkten, das Zwei-Hauben-Lokal verbesserte sich damit ebenfalls um einen Punkt. Das “Ernele” in Hittisau hat nun einen halben Punkt mehr – damit aber nun 15 Punkte und somit drei statt zwei Hauben.
Abseits der Berge
Abseits der Tourismushochburgen Arlberg, Kleinwalsertal und Montafon gibt es aber auch Lichtblicke: Mit der “Feinspitz Genießerei” gibt es nun ein neues Haubenlokal in Rankweil, 12,5 Punkte brachten ihre Kochkünste ihnen ein. “Sarah kocht” in Egg und das “Rössle” in Nenzing glänzen nun ebenfalls als Neueinsteiger mit jeweils einer Haube.

Abseits davon präsentiert sich die Vorarlberger Spitzengastronomie gewohnt leistungsstark: Insgesamt 26 Häuser dürfen sich für drei Hauben, 24 mit zwei und 14 mit einer Haube rühmen. Damit finden sich 69 der 780 mit Hauben versehenen Restaurants in Vorarlberg. Davon sind elf im Rheintal, gemessen an der Einwohnerzahl damit eher wenig. Dies beginnt neben den bereits genannten Häusern mit dem “Falstaff” und “Petrus” in Bregenz, über das “Guth” und “Nevo” in Lauterach, über den “Freigeist”, “der Verwalter” und “Hirschen IV” im Bezirk Dornbirn, dem “Gasthof Mohren” in Rankweil bis zu “Gutwinsky” und “Illvy” in Feldkirch. Immerhin der Bregenzerwald darf sich über ein vergleichsweise dichtes Netz hochwertiger gastronomischer Angebote freuen.
Das “Alpenstern Damüls” konnte mit seiner Weinkarte überzeugen, das Hotel “Oswalda Hus” in Riezlern bekam den Future Award für Vorarlberg verliehen.