Grundstücksstreit in Wolfurt: Bislang Kosten von 30.000 Euro statt Millionenschaden

Vorarlberg / 14.11.2025 • 16:28 Uhr
Siegerprojekt SNZ Präsentation.JPG
Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger bei der Präsentation des Siegerprojekts.Wolfurt

Chris Alge setzte sich bei der Rückabwicklung des Grundstückstausches mit Wolfurt durch. Das neue Sozial- und Nahversorgungszentrum werde damit aber nicht zum Millionengrab.

Wolfurt Die Fläche für das geplante Sozial- und Nahversorgungszentrum (SNZ) in Wolfurt ist nun endgültig fixiert. Das größte Bauprojekt der Gemeinde verzögerte sich zuletzt wegen eines schlussendlich vor Gericht gescheiterten Grundstückstauschs, der zu einem Rechtsstreit führte und über 30.000 Euro an Kosten verursachte.

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Der ursprüngliche Tausch eines 170 Quadratmeter großen Nachbargrundstücks scheiterte an den unterschiedlichen Auffassungen bei den beiden Vertragsparteien, der Gemeinde Wolfurt und dem Unternehmer, Autor und Lokalpolitiker Chris Alge. Diese betrafen einerseits Zeitpläne, andererseits die Frage, ob eine Höhenbeschränkung vereinbart wurde. „Die Gemeinde entrichtete 13.555,92 Euro an angefallenen Prozesskosten“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Zusätzlich verursacht die notwendige Umplanung geschätzte 17.000 Euro Mehrkosten.

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Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger betont dennoch, dass das Projekt auf Kurs sei. Auf einer rund 9000 Quadratmeter großen Fläche westlich der Hauptstraße L3 sollen in fünf bis sechs Jahren zwei Gebäude entstehen – mit Nahversorgung, Pflegeheim sowie gewerblichen und gemeindeeigenen Einrichtungen. Die dafür nötigen raumplanerischen Grundlagen würden aktuell überarbeitet und sollen demnächst beschlossen werden. Von einem Millionenschaden durch das Urteil könne keine Rede sein.

Umfassende Planänderungen

Bereits 2023 hatte ein Architekturwettbewerb das Konzept festgelegt. Seither wurde das Projekt laut der Gemeinde laufend angepasst – unter anderem wegen gestiegener Baukosten. Auch der ursprünglich vorgesehene Einzug von Arzt- und Therapiepraxen ist inzwischen Geschichte. Eine Analyse des aks sah für Wolfurt keinen zusätzlichen Bedarf. Die frei werdenden Flächen sollen nun anderweitig genutzt werden.

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„Mit einer großzügigen Fläche von 9000 Quadratmetern haben wir ausreichend Platz für die Verwirklichung unseres Sozial- und Nahversorgungszentrums“, widerspricht Moosbrugger Sorgen, dass mit dem Urteil das Projekt vor größeren Problemen stehen könnte. Derzeit erarbeite man die raumplanerischen Plangrundlagen, die dann der Gemeindevertretung vorgelegt werden. Die Fachplaner werde man im Frühjahr beauftragen können, gebaut werde dann in spätestens fünf Jahren.