wien Unter den Opfern des Menschenhandels sind nach UN-Angaben immer öfter Kinder und Jugendliche. Deren Anteil hat sich in den vergangenen 15 Jahren verdreifacht, noch deutlich stärker gilt dieser Trend für Jungen, wie aus einem am Dienstag vom UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien veröffentlichten Bericht hervorgeht. Angesichts der Wirtschaftskrise infolge der Coronapandemie drohe eine Verschärfung der Entwicklung. „Millionen Frauen, Kinder und Männer weltweit sind arbeitslos, können nicht zur Schule und sind ohne soziale Unterstützung in der Covid-19-Krise“, sagte UNODC-Generaldirektorin Ghada Waly. Während Menschenhändler Mädchen und Frauen oft in die Prostitution trieben, würden Jungen und Männer zur Zwangsarbeit genötigt. Die Opfer würden häufig in der Landwirtschaft, am Bau, in der Fischerei, im Bergbau und in Haushalten eingesetzt. Außerdem müssten sie betteln, heiraten oder es würden ihnen Organe entnommen.