Fünf Jahre Bad Aibling: Tragisches Zugunglück bleibt unvergessen

Welt / 08.02.2021 • 22:50 Uhr
Bei dem Unglück waren zwei Züge frontal ineinander gefahren. dpa
Bei dem Unglück waren zwei Züge frontal ineinander gefahren. dpa

bad aibling Die Bilder sind unvergessen: Zwei komplett ineinander verkeilte Züge, aufgerissene Waggons, zersplitterte Scheiben. Bei dem Frontalzusammenstoß zweier Meridian-Züge der Bayerischen Oberlandbahn starben zwölf Menschen, 89 Passagiere wurden verletzt. Es war menschliches Versagen: Ein Fahrdienstleiter hatte mit seinem Handy gespielt und – davon abgelenkt – falsche Signale gesetzt.

Heute jährt sich das Zugunglück zum fünften Mal. Morgens um 6.47 Uhr, dem Zeitpunkt des Unglücks, werden am Jahrestag in Bad Aibling die Glocken läuten. Am Vormittag ist am Mahnmal für die Opfer ein stilles Gedenken geplant. Blumen sollen niedergelegt werden. Mehr ist coronabedingt derzeit nicht möglich.

Juristisch ist das Unglück aufgearbeitet. Der Fahrdienstleiter wurde wegen fahrlässiger Tötung zu rund dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im August 2018 wurde er nach Verbüßung von rund zwei Dritteln der Strafe aus den Gefängnis entlassen.