Giftmüll der Mafia sorgt für hohe Erkrankungsrate

Rom Einige schwere Krankheiten, wie Brustkrebs, Asthma, verschiedene Leukämieformen und angeborene Missbildungen, sind auf die illegale Müllentsorgung in der von der Camorra kontrollierten Gegend zwischen Neapel und Caserta zurückzuführen. Das geht aus einem Bericht hervor, der nach Zusammenarbeit der neapolitanischen Staatsanwaltschaft mit Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut ISS veröffentlicht wurde. Staatsanwalt Francesco Greco rief die Behörden zu sofortigen Maßnahmen zur Sanierung des schwerverseuchten Geländes auf, das auch „Feuerland“ (Terra dei Fuochi) genannt wird. Der Name leitet sich von den Hunderten von brennenden Mülldeponien ab, wo die sogenannte Öko-Mafia riesige Mengen von Haushalts- und Industriemüll sowie Sonderabfall illegal ablagert und verbrennt, und dies mit gravierenden gesundheitlichen Folgen für die Bewohner. Das Geschäft mit der Abfallentsorgung wird von einigen einflussreichen Clans der Camorra beherrscht.