Trümmerregen nach Start von chinesischer Rakete befürchtet

peking Nach dem Start des Kernmoduls von Chinas neuer Raumstation drohen Trümmer des Hauptteils der Trägerrakete in den nächsten Tagen auf die Erde zu stürzen. Raumfahrtexperten warnten gestern vor einem “unkontrollierten” Wiedereintritt der 20 Tonnen schweren Rakete in die Erdatmosphäre. Grund sei das Design der “Langer Marsch 5B”, die sich nach dem Start nicht mehr so steuern lasse, um an einem vorbestimmten Punkt ins Meer zu fallen.
“Wir wissen nicht wo”, sagte der Astrophysiker Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge. “Im schlimmsten Fall wird es wie der Absturz eines kleinen Flugzeugs, der sich über Hunderte Kilometer verteilt.” Da die Rakete sehr schnell um die Erde kreise, sei ungewiss, wann und wo sie in die Atmosphäre eintreten und dort teilweise verglühen dürfte, hieß es.
Die Rakete hatte am vergangenen Donnerstag das 22 Tonnen schwere Kernmodul “Tianhe” erfolgreich ins All gebracht.