Kampf der Tech-Giganten

Welt / 07.05.2021 • 22:42 Uhr
Die Firma SpaceX von Elon Musk (l.) hat einen Auftrag von der NASA erhalten. Jeff Bezos hat dagegen Beschwerde eingereicht. AFP, RTS
Die Firma SpaceX von Elon Musk (l.) hat einen Auftrag von der NASA erhalten. Jeff Bezos hat dagegen Beschwerde eingereicht. AFP, RTS

Musk und Bezos ringen um die Vorherrschaft ihrer Unternehmen in der Raumfahrt.

Austin, washington Für Tesla- und Paypal-Gründer Elon Musk und Amazon-Gründer Jeff Bezos scheint selbst der Weltraum nicht groß genug zu sein. Derzeit streiten ihre Raumfahrtunternehmen SpaceX und Blue Origin um den enorm wichtigen Auftrag für die neue Nasa-Mondfähre.

Im Rennen um die neue Mondfähre, die ab 2024 US-Astronauten wieder auf den Erdtrabanten bringen soll, hat SpaceX gepunktet. Das von Musk 2002 gegründete Raumfahrtunternehmen bekam den Nasa-Auftrag. Doch Blue Origin will sich damit nicht abfinden, wie die von Bezos gegründete Firma mitteilte. Sie legte Widerspruch beim US-Rechnungshof wegen einer „fehlerhaften“ Ausschreibung ein und warnte, die Entscheidung der US-Raumfahrtbehörde für SpaceX gefährde „Amerikas Rückkehr zum Mond“.

Was die finanziellen Mittel angeht, hat der 57-jährige Bezos die Nase vorn. Der Gründer des Versandimperiums Amazon ist laut „Forbes“ mit einem Vermögen von 202 Milliarden Dollar (168 Milliarden Euro) der reichste Mensch der Welt. Der 49-jährigen Musk soll ein Vermögen von 173 Milliarden Dollar besitzen.

In der Raumfahrtbranche liegt aber Musk klar in Führung. Die SpaceX-Tochter Starlink hat bereits Hunderte Satelliten ins Weltall gebracht, um sich einen Anteil am weltweiten Markt für Internetverbindungen zu sichern. Der Amazon-Tochter Kuiper ist das bisher nicht gelungen, obwohl Bezos zehn Milliarden Dollar an Unterstützung zugesagt hat. Und auch SpaceX hat beim Staat den Fuß in der Tür. Die Nasa schätzt SpaceX als zuverlässigen Frachtlieferanten für die Internationale Raumstation ISS. Mittlerweile haben SpaceX-Raketen auch schon mehrfach Astronauten zur ISS gebracht und die NASA somit von der Abhängigkeit von russischen Sojus-Kapseln befreit. Blue Origin sei in diesen Bereichen hingegen kein „wichtiger Schritt“ gelungen, sagt Raumfahrtexperte Xavier Pasco von der Denkfabrik Foundation for Strategic Research.

Kampf der Tech-Giganten