Drohende Hungersnot im Süden Madagaskars

antananarivo Im Süden Madagaskars leiden mehr als eine Million Menschen unter einer drohenden Hungersnot. Die Region habe mit der schlimmsten Dürre seit vier Jahrzehnten zu kämpfen, berichteten das Welternährungsprogramm (WFP) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der UNO in einer gemeinsamen Mitteilung und riefen zur Aufstockung der Ernährungshilfe auf. Fünf Jahre in Folge mit geringen Niederschlägen hätten die Ernten vernichtet und den Zugang zu Nahrungsmitteln erschwert. Hinzu kämen Erosion durch jahrelange Abholzung sowie verheerende Sandstürme.
Die UN-Organisationen versuchen nach eigenen Angaben, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf eine humanitäre Krise zu lenken, die „Gefahr läuft, unsichtbar zu sein“. Die Grenzen des ostafrikanischen Inselstaates sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie geschlossen, was die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen schwierig macht.