Nach Unglück viele Fragen offen

Welt / 25.05.2021 • 22:32 Uhr
Nach dem tragischen Seilbahnunglück ermittelt nun die Staatsanwaltschaft in Verbania wegen fahrlässiger Tötung. ap
Nach dem tragischen Seilbahnunglück ermittelt nun die Staatsanwaltschaft in Verbania wegen fahrlässiger Tötung. ap

Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Zustand des fünfjährigen Überlebenden bessert sich.

rom/stresa Die Untersuchungen zur Ursache des tragischen Seilbahnunglücks in Norditalien mit 14 Toten laufen auf Hochtouren. Italienische Medien berichteten, dass die Staatsanwaltschaft unter anderem das Video einer Überwachungskamera gesichtet habe. Darauf sei zu sehen, wie sich die Gondel am Sonntag kurz vor der Bergstation am Monte Mottarone befunden habe, als plötzlich ein Seil riss und die Kabine talwärts abstürzte, schrieb etwa die Zeitung „Corriere della Sera“.

Die Staatsanwaltschaft in Verbania in der Region Piemont ermittelt unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Bei dem Unglück am Monte Mottarone, westlich des Sees Lago Maggiore, soll ersten Erkenntnissen zufolge eine Notbremse aus bisher ungeklärter Ursache nicht funktioniert haben. Bei dem Unglück Nahe dem Ort Stresa westlich des Lago Maggiore starben am Sonntag 13 Menschen – Italiener und eine israelische Familie – noch an der Unfallstelle. Zwei schwer verletzte Kinder wurden per Rettungshubschrauber in eine Klinik in Turin geflogen, wobei eines der Kinder noch am Abend starb. Nur ein kleiner Bub, der bei dem Unglück seine Eltern verlor, überlebte.

Zumindest hier gibt es eine positive Nachricht: Der Gesundheitszustand des Fünfjährigen verbessert sich. Untersuchungen ergaben, dass das Kind ohne Hirnschäden davongekommen ist. Noch am gestrigen Dienstag sollte der Bub aus dem künstlichen Koma geholt werden. Beim Unglück kamen seine beiden Elternteile, die Großeltern und sein zweijähriger Bruder ums Leben. Die israelische Familie lebte in der lombardischen Stadt Pavia.

Im Vatikan gedachte man den Opfern des Unglücks.

Papst Franziskus trauerte um die 14 Toten und sprach den Familien der Opfer „Nähe und herzliches Beileid“ aus.