Gletscher in Island verlieren immer mehr Fläche

Reykjavik Seit der Jahrtausendwende haben Islands Gletscher aufgrund der globalen Erderwärmung sieben Prozent ihrer Fläche verloren. Seit 1890 habe die von Gletschern bedeckte Fläche um fast 2200 Quadratkilometer beziehungsweise 18 Prozent abgenommen, schrieben Wissenschafter in einer in der isländischen Fachzeitschrift „Jökull“ veröffentlichten Studie. Fast ein Drittel dieses Rückgangs sei seit dem Jahr 2000 verzeichnet worden. Die Gletscher, die mehr als zehn Prozent der Landmasse Islands bedecken, schrumpften innerhalb von rund 20 Jahren um 750 Quadratkilometer – mehr als die Fläche des Bodensees -, wie die an der Studie beteiligten Glaziologen, Geologen und Geophysiker feststellten. Bereits zuvor hatten Experten davor gewarnt, dass Islands Gletscher bis zum Jahr 2200 ganz verschwinden könnten.
Weltweit verlieren laut einer im April im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichten Studie fast alle der 220.000 Gletscher immer mehr Masse.