Indigene schützen Umwelt durch eigene Ernährungsweise
Rom Der Umgang indigener Völker mit ihrer Nahrung sollte in den Wandel hin zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen einbezogen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Welternährungsorganisation (FAO), die Experten in Rom präsentiert haben. Die Organisation der Vereinten Nationen untersuchte dafür die Ernährungsweise von acht indigenen Gemeinschaften in Finnland, Indien, Kolumbien, Kamerun, Mali, auf den Salomoninseln und in Guatemala.
Die Fachleute kamen unter anderem zu dem Schluss, dass die Völker ihre Umwelt mit ihrer Art, Nahrungsmittel zu beschaffen, schützen und bereichern. Die Forscher fanden zum Beispiel heraus, dass drei Viertel des Fleischs und Fischs, die die Gruppe der Inari Sami im finnischen Nellim isst, auch dort hergestellt wird. Die Baka in Kamerun können sich zu 80 Prozent mit Lebensmitteln ihrer eigenen Ländereien versorgen, wie es in dem Report heißt. Ihre Nahrung beschaffen sie als Jäger und Sammler, durch Ackerbau und oder Handel mit anderen Gemeinden. Sie sind bekannt dafür, Hunderte Pflanzen als Nahrung oder Medizin zu verwenden.
Das Nahrungsmittelsystem der indigenen Völker ist dem Bericht zufolge unabhängig und verwoben mit Sprache, traditionellem Wissen und kulturellem Erbe. Es sei außerdem das Ergebnis von einem gut durchdachten Umgang mit ihrem Land und effizienter Nutzung ihrer Ressourcen.