Zuggarnitur stürzt in die Mur

Welt / 09.07.2021 • 22:40 Uhr
Das Triebfahrzeug war mit einem auf den Gleisen liegenden umgestürzten Baum kollidiert und in die Mur gestürzt. Für die Bergung wurde ein Spezialfahrzeug angefordert. APA
Das Triebfahrzeug war mit einem auf den Gleisen liegenden umgestürzten Baum kollidiert und in die Mur gestürzt. Für die Bergung wurde ein Spezialfahrzeug angefordert. APA

Murtalbahn mit Dutzenden Kindern und Jugendlichen an Bord entgleist: 17 Leichtverletzte.

Ramingstein, Stadl-Predlitz Es passierte auf der letzten Fahrt zur Schule vor den Sommerferien: Am Freitag um 7.05 Uhr ist im Salzburger Lungau die Murtalbahn mit Dutzenden Kindern und Jugendlichen an Bord entgleist. Das Triebfahrzeug war mit einem auf den Gleisen liegenden umgestürzten Baum kollidiert, stürzte über den Bahndamm in die daneben fließende Mur und kam dort auf der Seite liegend im Wasser zum Stillstand. Die beiden anderen Waggons blieben auf den Schienen stehen. Laut Rotem Kreuz wurden 17 Personen verletzt, neun davon mussten im Spital behandelt werden.

Der Unfall passierte unweit der Landesgrenze zur Steiermark zwischen Predlitz und Kendlbruck in einer leichten Biegung. Wie der Betreiber der Schmalspurbahn, die Steiermärkischen Landesbahnen, mitteilten, dürfte der Baum in der Nacht aufgrund eines Gewittersturms auf den Gleiskörper gestürzt sein.

Der 53-jährige Zugführer – er selbst blieb bei dem Unfall unverletzt – konnte trotz Notbremsung eine Kollision mit dem Baum nicht mehr verhindern. Die rund 15 bis 20 Schüler, die im abgestürzten Triebwagen saßen, konnten sich mit Hilfe des Lokführers über den Hinterausgang an das Ufer retten. Die Helfer stellten sicher, dass alle Kinder und Jugendlichen ihre Sitznachbarn aus dem Zug fanden, um herauszufinden, dass niemand vermisst wurde. Einige der Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, andere vor Ort von ihren Eltern abgeholt. Es befanden sich 54 Schüler im Zug. Für die Bergung des Waggons wurde ein Spezialfahrzeug angefordert. Mehr als 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Wasserrettung und Bergrettung waren im Einsatz. Die Mur führte laut den Steiermärkischen Landesbahnen zum Unfallzeitpunkt Niedrigwasser.