Millionen Drahtfallen dezimieren Tigerpopulationen in Südostasien

Welt / 29.07.2021 • 22:26 Uhr
Etwa 3900 Tiger leben noch in Asiens freier Wildbahn. AFP
Etwa 3900 Tiger leben noch in Asiens freier Wildbahn. AFP

Ho-Chi-Minh-Stadt In Indien, Nepal und Russland wachsen die Bestände, auf dem südostasiatischen Festland aber sinkt die Zahl wildlebender Tiger: Anlässlich des Welt-Tiger-Tages hat die Naturschutzorganisation WWF die Entwicklung der Population der asiatischen Großkatze beleuchtet. „Die illegale Fallenjagd, befeuert durch den kriminellen und hochlukrativen Handel mit Wildtieren, fegt Südostasiens Wälder förmlich leer“, warnte Artenschutzexperte Karim Ben Romdhane.

Geschätzte zwölf Millionen Drahtfallen in den Wäldern von Laos, Vietnam und Kambodscha seien maßgeblich dafür verantwortlich, dass Tiger in diesen Ländern heute als ausgerottet gelten. In Malaysia, Myanmar und Thailand sinken die Bestände laut WWF seit 2010 teils signifikant.

Der WWF fordert eine stärkere Bekämpfung der Wilderei und illegalen Fallenjagd, internationales Vorgehen gegen den Handel mit Tigern und Tigerteilen sowie den besseren Schutz von Lebensräumen.