“Hinter uns ist die Hölle”

Welt / 03.08.2021 • 22:37 Uhr
Gülsüm Gülçelik und ihre Tochter haben den Kampf gegen das Feuer in der Nähe der türkischen Kreisstadt Manavgat (Antalya) verloren. AP
Gülsüm Gülçelik und ihre Tochter haben den Kampf gegen das Feuer in der Nähe der türkischen Kreisstadt Manavgat (Antalya) verloren. AP

Waldbrände in Südeuropa toben weiter. Evakuierte Häuser und zerstörte Dörfer

Athen, Istanbul In Teilen Südeuropas und der Türkei kämpfen die Menschen weiter gegen heftige Waldbrände und extreme Hitze. In der Türkei, wo bisher acht Menschen ums Leben gekommen sind, starb auch ein deutsch-türkisches Ehepaar, wie türkische Medien berichteten.

In der Türkei toben die Brände vornehmlich an der Mittelmeerküste, besonders betroffen sind die Regionen Antalya, Mugla, aber auch Adana. Etliche Regionen wurden evakuiert, viele Dörfer und Landstriche wurden von den Flammen zerstört, zahlreiche Tiere konnten nicht gerettet werden.

Unterdessen ist am Dienstag in Griechenland ein Brand in den nördlichen Vororten der Hauptstadt Athen außer Kontrolle geraten. Einwohner verließen in Panik die betroffenen Gebiete, vier große Ortschaften wurden evakuiert, Tausende Menschen mussten Zuflucht in anderen Teilen der griechischen Hauptstadt suchen. „Hinter uns ist die Hölle“, rief ein Einwohner aus seinem Auto heraus Reportern vor Ort zu. Dicke Rauchschwaden waren sichtbar, Asche ging auf die Stadt nieder.

Auf der Insel Rhodos kämpfte die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag gegen einen Wald- und Buschbrand. Ganz Griechenland wird seit mehr als einer Woche von einer historischen Hitzewelle heimgesucht.

In Italien, wo ebenfalls heftige Waldbrände tobten, besserte sich die Situation etwas, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Dienstagmorgen wurden landesweit 1130 Einsätze gemeldet. Die Polizei nahm am Montag zwei Brandstifter (80 und 25 Jahre) auf Sizilien fest. Frankreich schickte Löschflugzeuge.