Twitternder Wiener Häftling hat bereits mehr als 3400 Follower
Wien Innerhalb weniger Tage hat sich ein Häftling der Justizanstalt (JA) Josefstadt, der unter „Inside JA Josefstadt“ vom Alltag im größten Gefängnis des Landes berichtet, auf Twitter fast 3500 Follower erobert. Dabei sind Handys im Strafvollzug grundsätzlich verboten. „Die Ordnungsstrafe überlebe ich auch noch“, merkt der Häftling dazu in einem Tweet an. In gewählten Worten beschreibt der Mann den Tagesablauf in der Wiener Justizanstalt und lässt seine Leser an seinen Beobachtungen teilhaben.
Der Twitter-Account sei dem Ministerium bekannt, hieß es weiter, die Authentizität sei aber nicht zweifelsfrei geklärt. Ein Zuwiderhandeln gegen das Handy-Verbot stelle jedenfalls eine Ordnungswidrigkeit dar, die dafür vorgesehenen Strafen reichen vom Verweis über Beschränkungen oder Entziehung von Vergünstigungen sowie weiterer Rechte bis hin zu Geldbußen oder Hausarrest. „Die konkrete Strafe hängt jeweils vom Grad des Verschuldens und der Schwere beziehungsweise Intensität der begangenen Ordnungswidrigkeit ab“, präzisierte Ressortmediensprecherin Christina Ratz.
Wie von der APA in Erfahrung zu bringen war, soll in der Nacht auf Dienstag auf einen konkreten Verdacht hin, wer der Twitterer sein könnte, ein Haftraum der JA Josefstadt durchsucht worden sein. Handy wurde dabei keines gefunden. Justizwachebeamte halten es nicht für ausgeschlossen, dass die Tweets von einem ehemaligen Insassen stammen.