Mehrere Menschen nach Flutwelle in Höllentalklamm gerettet
grainau Eine Flutwelle hat in der Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze gestern am frühen Abend mehrere Menschen mitgerissen und damit einen Rettungseinsatz der Bergwacht ausgelöst. Vier bis fünf Menschen seien aus dem Wasser gerettet worden, sagte ein Polizeisprecher. „Man muss davon ausgehen, dass noch Menschen vermisst werden“, sagte er weiter. Starker Regen hatte am Montagnachmittag in der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen die Flutwelle ausgelöst.
Augenzeugen hätten berichtet, dass Menschen ins Wasser geraten sein könnten, hieß es seitens der Polizei. Offensichtlich sei eine Brücke von den Fluten weggerissen worden. Auf dieser Brücke sollen sich den Beobachtern zufolge Wanderer befunden haben.
Bei der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen wurden die Maßnahmen koordiniert. Neben etlichen Streifenfahrzeugen aus der Region sei auch ein Polizeihubschrauber angefordert worden. Rund 100 Helfer waren im Einsatz. Darunter auch speziell ausgebildete Canyon-Retter der Bergwacht.
Vor einem Jahr hatten schwere Unwetter den Weg durch die Höllentalklamm unpassierbar gemacht. Gut 60 Bergwanderer saßen auf der Höllentalangerhütte fest und wurden schließlich mit Hubschraubern ausgeflogen.
Die spektakuläre Landschaft der Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen zieht alljährlich Zehntausende Touristen an.