Rekordemissionen durch Brände

Die vielen Waldbrände auf der Nordhalbkugel verursachten gigantischen CO2-Ausstoß.
Reading Die verheerenden Waldbrände in verschiedenen Regionen der nördlichen Hemisphäre haben in diesem Jahr Kohlenstoff-Emissionen in Rekordhöhe verursacht. Dem Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst der EU zufolge lag der Kohlenstoff-Ausstoß seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003 noch nie so hoch wie im Juli und August dieses Jahres.
Megatonnen CO2
Laut den Schätzungen wurden im Juli weltweit infolge von Bränden 1258,8 Megatonnen CO2 freigesetzt. Im August waren es sogar 1384,6 Megatonnen. Auch die Intensität und Dauer der Brände seien außergewöhnlich gewesen.
Mehr als die Hälfte des emittierten Kohlenstoffs im Juli und August wurde demnach durch Brände in Nordamerika und Sibirien freigesetzt. Allein in Russland wurden von Juni bis August 970 Megatonnen CO2 freigesetzt. Der größte Teil davon entfiel auf das Gebiet Jakutien und den Autonomen Bezirk der Tschuktschen. Doch auch in der Arktis und in der Mittelmeerregion wüteten heftige Feuer.
Für ihre Schätzungen werten die Wissenschafter des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienstes Satellitenbilder von aktiven Bränden aus. Dabei wird der Hitzeausstoß gemessen, aus dem man Rückschlüsse auf die Emissionen ziehen kann.
Luftverschmutzung in Europa
Laut der Umweltagentur EEA atmen die Menschen in vielen Teilen der EU zu viele Schadstoffe ein. Die Konzentration von Luftschadstoffen sei in den meisten europäischen Staaten zu hoch. Luftverschmutzung ist nach EEA-Angaben die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr in Europa. Sie sorgt unter anderem für Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen.