Vulkan auf La Palma: Giftgase drohen, wenn Lava ins Meer fließt

la palma Weitere kleine Erdbeben haben die Kanareninsel La Palma am frühen Dienstagmorgen erschüttert. Schwarze Lavaströme arbeiteten sich weiter Richtung Meer vor, dazu öffnete sich ein neuer Kanal auf der Bergflanke, 900 Meter vom Kamm der Cumbre Vieja entfernt. Dort war ein Vulkan am Sonntag nach tausenden kleinen Erdbeben in der Woche zuvor ausgebrochen. Bis gestern waren bereits 106 Hektar der Insel von Lava bedeckt, 166 Gebäude zerstört.
Die glühenden Lavaströme, die alles auf ihrem Weg niedermachen, sind bis zu sechs Meter hoch. Sie sollen frühestens am heutigen Mittwoch das Meer erreichen.
Beim Eintritt der mehr als 1000 Grad Celsius heißen Lava in den Atlantik wird mit Explosionen und der Freisetzung von giftigen Gasen gerechnet. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Lava noch einige Wochen oder Monate weiterfließen wird. Bisher hat der Vulkan zwischen 8000 und 10.500 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag ausgespieen.