Medizin-Nobelpreis für Forschung zu Hitze und Berührungsempfinden

Stockholm Der Medizin-Nobelpreis geht heuer an die US-Forscher David Julius und Ardem Patapoutian. Sie würden dafür geehrt, Rezeptoren für Temperatur und Druckgefühl entdeckt zu haben, teilte das zuständige Gremium des Karolinska-Instituts in Stockholm am Montag mit. Julius habe mit einem Stoff einer Chili-Pflanze gearbeitet, wodurch er einen Rezeptor in Haut-Nervenenden gefunden habe, mit dem Hitze wahrgenommen werde, schilderte die Nobel-Versammlung des Karolinska-Instituts. Der im Libanon geborene Patapoutian sei über Zellen, die druckempfindlich seien, auf neuartige Rezeptoren gestoßen, die aktiv würden, wenn die Haut und andere Organe mit Stimuli versetzt werden. „Dies entschlüsselt wirklich eines der Geheimnisse der Natur“, sagte der Generalsekretär des Gremiums, Thomas Perlmann. Das Preisgeld beträgt zehn Millionen Schwedische Kronen (985.000 Euro). Die Verleihung findet am 10. Dezember statt. Heute, Dienstag, erfolgt die Verkündung des Preisträgers für Physik.