Chaos und Gewalt in Haiti: 17 US-Missionare entführt

Port-au-Prince In Haiti ist laut Medienberichten eine Gruppe US-Missionare entführt worden. 14 Erwachsene und 3 Kinder seien am Samstag auf dem Weg von einem Waisenhaus in Croix des Bouquets am Ostrand von Port-au-Prince nach Titanyen nördlich der haitianischen Hauptstadt gewesen, als sie von Mitgliedern einer bewaffneten Bande verschleppt wurden, meldete der Sender CNN unter Berufung auf haitianische Sicherheitskräfte.
Haiti, das ärmste Land des amerikanischen Kontinents, wird seit Jahren von politischem Chaos und krimineller Gewalt geplagt. Anfang Juli wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz erschossen. Das Bandenunwesen versetzt Bewohner wie Besucher in Angst und Schrecken. Die Region, in der die Missionare verschleppt wurden, werde von der Bande 400 Mawozo kontrolliert, berichtete die Zeitung “Le Nouvelliste”. Die Gang hatte im April zehn Priester, Nonnen und Familienmitglieder eines Geistlichen verschleppt. Später wurden die Entführten freigelassen.