Offene Fragen im Fall Cleo

Verdächtiger galt als Einzelgänger und hat Obsession für Puppen. Anklage erhoben.
Perth Nach der Rettung der vermissten Cleo Smith in Australien ist gegen den mutmaßlichen Entführer Anklage wegen „Kindesdiebstahl“ erhoben worden, berichtete der australische Sender ABC am Donnerstag unter Berufung auf die Justiz. Die Vierjährige war Mitte Oktober nachts von einem Campingplatz 75 Kilometer nördlich ihrer Heimatstadt Carnarvon aus dem Familienzelt verschwunden. 18 Tage lang fehlte von ihr jede Spur. Am frühen Mittwochmorgen konnten Polizisten dann die kleine Cleo körperlich unversehrt aus einem verschlossenen Haus befreien. Etwa zeitgleich wurde der Verdächtige auf einer Straße in der Nähe festgenommen. Gegenstand der Ermittlungen ist derzeit aber immer noch, was in den vergangenen Wochen passiert ist.
Derweil kommen immer mehr Details zum mutmaßlichen 36-jährigen Täter ans Tageslicht. Nachbarn beschreiben den Verdächtigen gegenüber dem Portal „WAtoday“ als Einzelgänger. In letzter Zeit habe er sich aber verdächtig verhalten. Zahlreichen Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, auf dem er sich angeblich in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll. Cleo selbst soll mit Spielzeug beschäftigt gewesen sein, als Beamte sie in dem Haus entdeckten.
Keine Emotionen gezeigt
Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt, hieß es weiter. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Eine Freilassung auf Kaution habe er nicht beantragt.
Australische Medien veröffentlichten nun auch erstmals ein Video der wiedervereinten Familie. Zu sehen ist die kleine Cleo in einem rosa-weißen Kleid, wie sie von ihrer Mutter aus dem Haus getragen wird und einen rosa Luftballon in den Händen hält.
