Führerscheinprüfung mit Spion-Ausrüstung: 90 Beschuldigte

Graz Dutzende Personen sollen in der Steiermark mit Hilfe von Spionage-Ausrüstung bei Führerscheinprüfungen geschummelt haben – nun ist ihnen die Polizei auf die Schliche gekommen. Wie die Landespolizeidirektion am Sonntag mitteilte, hatte man vor einem Jahr mit den Ermittlungen begonnen. Insgesamt wird in 68 Fällen solcher Manipulationen der Führerscheinprüfung ermittelt, 90 Personen gelten als Beschuldigte.
Es wurden mehrere Personen erwischt, die mit einer regelrechten James-Bond-Ausrüstung ausgestattet waren: Minikameras waren in Hemdknöpfen verbaut, die Prüfungsteilnehmer hatten Handys zur Bildübertragung ebenso dabei, wie mobile W-Lan-Router und Power Banks.
Bei einem der Hauptverdächtigen und seinen Komplizen konnten insgesamt 35 Manipulationen nachgewiesen werden. Laut Polizei wurde von den Prüflingen meist ein Betrag von 2000 Euro verlangt.