Abschied vom Diesel und Benziner

Österreich und 23 weitere Staaten wollen sich auf Enddatum für Verbrennermotoren festlegen.
Glasgow In der heißen Phase der Weltklimakonferenz in Glasgow wollen sich Österreich und 23 weitere Staaten sowie sechs große Autohersteller auf ein Enddatum für den Verkauf von Autos mit Verbrennermotor festlegen, wie der britische Gastgeber des Klimagipfels am Mittwoch mitteilte. „Das ist ein wichtiger Hebel dafür, den Verkehr zu dekarbonisieren und unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler zu der Initiative. Deutschland findet sich nicht auf der Erklärung.
Die beteiligten Regierungen sowie einige Städte und Investoren wollen „darauf hinarbeiten, dass alle Verkäufe von neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis zum Jahr 2040 weltweit und in den führenden Märkten bis spätestens 2035 emissionsfrei sind“. Die Autokonzerne sollen demnach anstreben, spätestens 2035 in führenden Märkten nur noch emissionsfreie Autos und Vans zu verkaufen. Zu den beteiligten Unternehmen gehören der britischen Mitteilung zufolge Mercedes, Ford und General Motors.
Für Ministerin Gewessler ist der Verkehr ein entscheidender Sektor beim Klimaschutz: „Gerade im Verkehr müssen wir die Emissionen dringend nach unten bekommen.“ Wegen der Verwendung fossiler Kraftstoffe gehört der Verkehrssektor zu den weltweit größten Verursachern von Treibhausgasen, und auch für die österreichischen Klimaziele war er jahrelang das Sorgenkind.
Mehr Tempo beim Kohleausstieg
Die COP26 ruft in einem aktuellen Entwurf der Abschlusserklärung auch die etwa 200 Staaten dazu auf, den Ausstieg aus der Kohle zu beschleunigen und Subventionen für fossile Energieträger zu streichen. Weiter heißt es, dass der Ausstoß der Treibhausgase schnell, stark und nachhaltig gedrosselt werden muss, und zwar um 45 Prozent bis 2030 und auf Netto-Null bis zur Mitte des Jahrhunderts.