AKW-Mitarbeiter fälschte aus ­Faulheit 200 Strahlenprotokolle

Welt / 10.12.2021 • 21:42 Uhr
Eine Gefahr für die Sicherheit habe laut Strafverfolgungsbehörde nicht bestanden.
Eine Gefahr für die Sicherheit habe laut Strafverfolgungsbehörde nicht bestanden.

Leibstadt Ein ehemaliger Mitarbeiter des Schweizer Atomkraftwerks Leibstadt ist wegen gefälschter Strahlenprotokolle von der Bundesanwaltschaft angeklagt und zu einer Geldstrafe von 4000 Franken (umgerechnet ca. 3840 Euro) verurteilt worden, wie die badische Zeitung berichtete.

Der Strahlenschutzfachmann war für die Kontrolle der mobilen Strahlungsmessgeräte zuständig. Damit werden Behälter vor dem Abtransport ins Zwischenlager Würenlingen überprüft und entsprechende Kennzahlen in Sicherheitsprotokolle eingetragen. Doch der Mann war scheinbar zu faul, seiner Aufgabe nachzukommen und hat stattdessen Fantasiezahlen in mehr als 200 Strahlenprotokollen notiert.

Der Schwindel flog auf, weil ein Vorgesetzer stutzig wurde, da die Zahlen nicht die übliche Streuung aufwiesen. Das AKW meldete den Fall im Jahr 2019 dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat. Dieses erstattete Strafanzeige.